Experteninterview mit Markus Pichler und Achim Beckmann

Die Digitalisierung hat die Art und Weise verändert, wie Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen anbieten und verkaufen. Kunden erwarten heute personalisierte und schnelle Lösungen, die ihren Bedürfnissen und Präferenzen entsprechen. Um mit dieser Entwicklung Schritt zu halten, müssen Unternehmen ihre Vertriebsprozesse optimieren und ihre Produktinformationen effizient verwalten. Dabei spielen zwei Softwarelösungen eine wichtige Rolle: CPQ und PIM. CPQ steht für Configure Price Quote und ermöglicht es, variantenreiche und kundenindividuelle Angebote automatisiert zu erstellen. PIM bedeutet Product Information Management und bezeichnet das zentralisierte Management und die automatisierte Verteilung von Produktdaten und -Content für verschiedene Kanäle und Märkte.

In diesem Interview sprechen wir mit zwei Experten aus diesen Bereichen: Markus Pichler, Geschäftsführer von ATAMYA, und Achim Beckmann, Managing Director bei In Mind Cloud, einem renommierten Softwareanbieter für eine digitale Vertriebsplattform und CPQ, spezialisiert auf die komplexen Anforderungen im Vertrieb. Die beiden erzählen uns, welchen Herausforderungen Unternehmen im digitalen Vertrieb begegnen und wie die Kombination aus PIM und CPQ ihnen helfen kann, diese zu meistern.

 

Beginnen wir mit den Grundlagen: Was ist CPQ?

Achim Beckmann:
CPQ ist die Abkürzung für Configure, Price Quote. Das sind die drei Schritte, die ein Vertriebsmitarbeiter machen muss, um ein individuelles Produkt an einen Kunden zu verkaufen. Erst muss das Produkt konfiguriert, also an die Kundenwünsche angepasst werden. Dann muss der Preis berechnet werden, der von verschiedenen Faktoren abhängt. Und schließlich muss ein Angebot erstellt und freigegeben werden, das professionell und fehlerfrei ist. Mit CPQ lässt sich dieser Prozess automatisieren. CPQ ist also mehr als ein Produktkonfigurator. Es ist ein End-to-End-Prozess, der den Vertrieb effizienter und flexibler macht. Mit CPQ kann man kundenspezifische Produkte schneller und einfacher anbieten und fertigen.

 

Für welche Branchen ist CPQ besonders interessant?

Achim Beckmann:
Die In Mind Cloud fokussiert sich auf die Fertigungsindustrie, die individuelle Produkte mit hohem Standardisierungsgrad anbietet. Denn hier ist der Bedarf an individuellen Produkten am größten. Die Kunden benötigen meist eine maßgeschneiderte Maschinenkonfiguration – Losgröße 1. Die Hersteller müssen diese „Unikate“ aus Standardkomponenten zusammensetzen. CPQ unterstützt dabei zwei wichtige Prozesse in der Fertigungsindustrie:

CTO – Configure to Order: Hier geht es um vordefinierte Datenmodelle. Um dies zu veranschaulichen, denken wir an einen Pkw-Konfigurator. Obwohl Autos komplexe Produkte sind, kann sie heute jeder konfigurieren und bestellen, ohne vorher eine Probefahrt gemacht zu haben. Dabei werden Regeln definiert, zum Beispiel ein M-Paket, das keine Komfortsitze erlaubt, sondern nur Sportsitze. Und dann wird der Preis berechnet.

ETO – Engineer to Order: Hier geht es um individuelle Produktanfragen. Angenommen, ein Medizintechnikhersteller benötigt für sein Produkt ein Kunststoffgehäuse. Er fragt bei einem Kunststoffspritzer an. Dieser erhält eine CAD-Zeichnung und technische Details wie Material, Haltbarkeit etc. Daraufhin erstellt er eine Kostenkalkulation, meist auf Basis von Kostensätzen. Häufig wird hier ein Pricing auf Basis Cost+ verwendet.

Um trotz Standardisierung individuell bleiben zu können, müssen CTO und ETO kombiniert werden.

 

Wohin bewegt sich der Markt und welche Trends zeichnen sich ab?

Achim Beckmann:
Der Markt entwickelt sich in verschiedene Richtungen. Wir können jedoch vier Trends aus unserer Erfahrung benennen: Spezialisierung, Konsolidierung, Cloud und Integration von CPQ mit CRM, E-Commerce und ERP-Systemen.

 

Können Sie mehr zu den Trends am Markt erzählen?

Achim Beckmann:
Es gibt drei große Trends, die wir beobachten. Der erste ist die Spezialisierung. Einige CPQ-Anbieter fokussieren sich auf bestimmte Aspekte des CPQ-Prozesses, wie zum Beispiel den Product Life Cycle. Wir bei In Mind Cloud glauben jedoch, dass ein durchgängiger End-to-End-Prozess entscheidend ist, vor allem für die Fertigungsindustrie im Mittelstand.

Der zweite Trend ist die Konsolidierung. Wir sehen, dass bekannte CPQ-Anbieter von größeren Firmen übernommen werden. Das zeigt, dass die Nachfrage nach CPQ-Lösungen steigt und dass die Anbieter sich darauf einstellen müssen, mehr Prozesstiefe zu liefern.

Cloud ist der dritte Trend am Markt. Aus unseren Erfahrungen werden auch im CPQ Bereich zunehmend Cloudlösungen nachgefragt. Wir von In Mind Cloud sind vor mehr als 10 Jahren direkt in der Cloud gestartet und haben viel Erfahrung und Wissensvorsprung. In den letzten Monaten haben wir unsere Plattform auf eine Hyperscale-Architektur umgebaut, um unseren Kunden mehr Flexibilität und Performance bieten zu können. Zusätzlich haben wir unsere Plattform um ein CRM und viele Commerce Funktionen erweitert. Wir haben festgestellt, dass nicht nur die Vertriebsmitarbeiter unserer Kunden konfigurieren müssen, sondern dass auch hier im Kontext der Customer Experience möglichst viele Kanäle zum Endkunden aufgebaut werden müssen. Daher können wir nun mit unserem Standardprodukt einfache wie komplexe Konfigurationen, Anfragen konfigurierter Produkte für Interessenten, Kunden und Partner sowie Ersatzteilbestellungen zentral über unsere Plattform abwickeln.

Der vierte Trend ist die Integration von CPQ mit anderen Systemen wie CRM, E-Commerce und ERP. Wir haben unsere Plattform um CRM- und Commerce-Funktionen erweitert, die sich nahtlos in bestehende Systeme wie SAP, Salesforce und Microsoft integrieren. Wir nennen das Digital Sales Plattform: eine zentrale Plattform für E-Commerce, CPQ und CRM mit SAP- und ERP-Integration.

 

Welche Herausforderungen haben Unternehmen, die CPQ lösen kann?

Achim Beckmann:
In der Fertigungsindustrie sehen wir häufig folgende Herausforderungen: Erstens erfordert der Vertrieb komplexer Produkte tiefes Expertenwissen. Zweitens gestaltet sich der Angebotsprozess oft zeitaufwendig und teuer – vor allem Fehlerkosten sind dabei ein Thema. Drittens kann die Zusammenarbeit zwischen Interessenten, Vertrieb und Konstruktion holprig sein. Viertens spielt das Guided Selling eine große Rolle – die optimale Auswahl und Auslegung von Maschinen und Anlagen ist entscheidend. Fünftens ist die Erstellung konsistenter, hochwertiger Dokumente eine Herausforderung. Und schließlich, sechstens, auch im Aftersales-Bereich stoßen Unternehmen auf kostenintensive Prozesse, beispielsweise bei der Identifikation von Ersatzteile

 

Wie kann CPQ helfen, diese zu meistern?

Achim Beckmann:
In vielen Unternehmen wird heute noch Excel im Vertriebsprozess eingesetzt. Obwohl bereits CRM-Systeme eingeführt wurden, ist der Angebotsprozess für komplexe Maschinen wenig bis gar nicht digitalisiert. Hier sind Spezialisten mit tiefem Know-how gefragt. Diese müssen aber erst einmal gefunden werden. Mit einer CPQ-Lösung können auch weniger erfahrene Vertriebsmitarbeitende schnell korrekte und qualitativ hochwertige Angebote erstellen.

Zudem haben viele Fertigungsunternehmen hohe Fehlerkosten. Das heißt, es werden inkonsistente Konfigurationen angeboten, weil kein zentrales Beziehungswissen vorhanden ist. Mit einem CPQ kann nur angeboten werden, was dem Regelwerk entspricht und somit auch produziert werden kann. Und es kann kein Angebot an den Kunden gehen, das nicht vorher einen Approval-Workflow durchlaufen hat.

Nach unserer Erfahrung gibt es auch immer noch Schwierigkeiten bei dem „Go to Market“ von neuen Produkten. Diese sind im Vertrieb nicht bekannt und werden daher nur sehr zögerlich angeboten. Hier kann ein CPQ auch durch Guided Selling und auf Basis von Regelwerken unterstützen.

 

Was sind die Voraussetzungen, um CPQ effizient zu nutzen?

Achim Beckmann:
In unseren End-to-End-Prozessen stoßen wir an verschiedenen Punkten auf Produktdaten. Damit der Prozess reibungslos funktioniert, müssen auch die Produktdaten konsistent, fehlerfrei und top gepflegt sein. Lassen Sie mich das an zwei Beispielen erläutern:

Zum einen haben wir ein B2B-Self-Service-Portal mit Ersatzteilidentifikation. Hier können Maschinenbaukunden mithilfe von 2D- und 3D-Modellen Ersatzteile einfacher identifizieren. Diese Kundengruppe benötigt genaue Informationen, um Stillstände zu vermeiden. Hier greifen wir auf strukturierte Daten aus einem PIM-System zurück.

Mithilfe unseres Guided Selling Ansatzes führt unsere Lösung den Vertriebsmitarbeiter durch eine Vielzahl von Varianten, um ihn bei der Vorkonfiguration und Auswahl der optimalen Angebotskomponenten zu unterstützen. Hierbei kommen Texte, Bilder und andere Produktdaten aus dem PIM zum Einsatz.

Ein weiteres zentrales Element ist die Angebotsgenerierung. Unsere CPQ-Lösung erstellt Angebote, konfiguriert Produkte, kalkuliert Preise und generiert Angebotsdokumente. Diese Dokumente müssen informativ und ansprechend sein. Hier setzen wir neben Vertriebs- und Konfigurationsdaten auch auf Produktdaten wie Bilder und Marketingtexte, die im PIM-System gepflegt werden. PIM-Systeme eignen sich auch für Printexporte, und wir arbeiten daran, diese Funktion zu implementieren.

 

Markus Pichler, Sie sind Managing Director bei ATAMYA. Ihr Unternehmen verfügt bereits über viel Erfahrung im Bereich PIM in Verbindung mit Cloud-Lösungen. Sie können folgendes sicher am Besten erklären:

 

Warum ist es sinnvoll PIM und CPQ zu kombinieren?

Markus Pichler:
Die Kombination von PIM (Product Information Management) und CPQ ergibt für Unternehmen aus mehreren Gründen Sinn. Natürlich spielen die Produktdaten eine zentrale Rolle. Während eine CPQ-Software primär auf die Optimierung von Angeboten und die Angebotserstellung abzielt, konzentriert sich PIM auf die Konsolidierung und das Management von Produktdaten. Diese Kombination bietet Unternehmen immense Vorteile.

Erstens ermöglicht die Kombination von PIM und CPQ eine nahtlose Verbindung zwischen Produktinformationen und Konfigurationsmöglichkeiten. Das bedeutet, dass Vertriebsmitarbeitende bei der Angebotserstellung auf aktuelle und präzise Produktdaten zugreifen können. Zweitens führt die Kombination von PIM und CPQ zu einer konsistenten Darstellung der Produkte in Angeboten, was Professionalität und Vertrauen beim Kunden aufbaut. Drittens erleichtert diese Kombination die Verwaltung und Aktualisierung der Produktdaten, da Änderungen an einer Stelle wirksam werden und in alle relevanten Prozesse einfließen. Nicht zuletzt trägt sie dazu bei, Fehler und Zeitverluste zu reduzieren, weil der gesamte Prozess von der Konfiguration bis zur Angebotserstellung effizienter gestaltet wird. Insgesamt gibt die Kombination von PIM und CPQ Unternehmen die Möglichkeit, ihre Vertriebsprozesse zu optimieren und ihren Kunden ein besseres Einkaufserlebnis zu bieten.

 

Wie arbeiten beide Systeme zusammen?

Markus Pichler:
CPQ und PIM funktionieren Hand in Hand, um den Vertriebsprozess zu optimieren. Das kann man sich in etwa so vorstellen: Das PIM fungiert als zentrale Datenquelle für alle Produktinformationen wie technische Details, Bilder, Videos und vieles mehr. Wenn wir im CPQ-System eine Konfiguration vornehmen, greifen wir direkt auf diese Informationen im PIM zu. Das PIM stellt sicher, dass immer die aktuellsten und genauesten Daten verwendet werden.

Im nächsten Schritt geht es um den Preis. Das CPQ-System nutzt die Daten aus dem PIM insbesondere im B2C-Bereich, um automatisch Preise für die einzelnen Produkte zu berechnen. Dazu gehören beispielsweise Grundpreise, aber auch spezifische Konfigurationszuschläge oder Rabatte.

In der Angebotsphase erstellt das CPQ-System automatisch Angebotsdokumente mit allen Konfigurationen und Preisen. Und hier hilft das PIM, diese Dokumente mit weiteren Produktinformationen anzureichern – für klare und überzeugende Angebote. Das Schöne daran: Jede Aktualisierung der Produktinformationen im PIM landet automatisch im CPQ-System. So bleiben alle Angebote immer korrekt und aktuell.

 

Wie können PIM- und CPQ-Systeme nahtlos integriert werden, um den Gesamtwert für ein Unternehmen zu maximieren?

Markus Pichler:
Dies kann durch Schnittstellen erreicht werden, die es den Systemen ermöglichen, Informationen in Echtzeit auszutauschen. Oder man wählt eine Plattform, die beide Systeme anbietet beziehungsweise unterstützt.

Ein weiterer Schritt ist die Synchronisation der Daten. Das PIM-System sollte als Single Source of Truth für Produktinformationen dienen und diese Daten sollten regelmäßig und automatisch in das CPQ-System übertragen werden. Dadurch wird sichergestellt, dass stets aktuelle und konsistente Produktinformationen für Konfigurationen und Angebote verwendet werden.

Die Integration ermöglicht auch die Anwendung von Regeln und Validierungen auf Basis der PIM-Daten im CPQ-System. Dies ist eine Garantie dafür, dass die vorgeschlagenen Konfigurationen technisch machbar und in Übereinstimmung mit den Produktstandards sind.

 

Welche Herausforderungen können dabei auftreten und wie können sie überwunden werden?

Markus Pichler:
Die Integration neuer Systeme bedeutet natürlich auch eine Veränderung der bestehenden Arbeitsabläufe. Hier ist es entscheidend, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Veränderungen vorzubereiten und Schulungen anzubieten, damit sie die neuen Prozesse effektiv nutzen können. Des Weiteren sollten Unternehmen sich auch Gedanken darüber machen, wohin die Reise gehen soll. Während die Integration anfangs vielleicht für ein bestimmtes Produkt oder einen bestimmten Markt gedacht ist, kann das Unternehmen wachsen und sich verändern. Daher sollte die Integration so gestaltet werden, dass sie skalierbar ist und mit den sich ändernden Anforderungen des Unternehmens Schritt halten kann. Nicht zuletzt wegen der Skalierbarkeit werden Cloud-Lösungen immer beliebter.

Insgesamt erfordert die Integration von PIM und CPQ eine sorgfältige Planung, eine klare Kommunikation und die Bereitschaft, sich den Herausforderungen zu stellen. Mit der richtigen Herangehensweise und einem umfassenden Support- und Serviceangebot seitens des Softwareanbieters können diese Herausforderungen jedoch erfolgreich gemeistert und die Vorteile voll ausgeschöpft werden.

 

Welche weiteren Entwicklungen sind in Bezug auf PIM- und CPQ-Lösungen in den nächsten Jahren zu erwarten?

Markus Pichler:
Die Bereiche PIM und CPQ entwickeln sich ständig weiter. Ich bin fest davon überzeugt, dass künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen zukünftig eine noch größere Rolle in PIM- und CPQ-Lösungen spielen werden. Diese Technologien können helfen, bessere Produktempfehlungen zu geben, den Konfigurationsprozess zu optimieren und die Genauigkeit der Datenpflege zu verbessern.

Um im harten Wettbewerb bestehen zu können, werden Unternehmen verstärkt daran arbeiten, personalisierte und maßgeschneiderte Kundenerlebnisse zu schaffen. PIM- und CPQ-Lösungen können dabei helfen, individuelle Angebote und Konfigurationen zu erstellen, die auf den spezifischen Bedürfnissen und Vorlieben unterschiedlicher Zielgruppen basieren.

Aber auch erweiterte Analysemöglichkeiten werden in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Seien es Kundenfeedbackdaten oder Daten aus PIM- und CPQ-Systemen. Zukünftige Entwicklungen könnten erweiterte Analysetools und Dashboards bieten, die es Unternehmen ermöglichen, wertvolle Einblicke in die eigene Zielgruppe oder die Effizienz des Vertriebsprozesses und des Produktmanagements zu gewinnen.

Mit Product Information Management zu maximaler Effizienz und reibungslosen Prozessen

In der heutigen Wirtschaftswelt sind Unternehmen mit einem noch nie dagewesenen Informationsfluss konfrontiert. Die digitale Transformation sorgt für eine Vielzahl an neuen Kanälen und Touchpoints, die alle bespielt werden müssen. Zudem sind auch Kundinnen und Kunden viel anspruchsvoller und informierter geworden und erwarten stets personalisierte Produktinformationen und aktuelle, konsistente und richtige Produktdaten. Daher ist es für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, ihre Produktdaten effizient zu verwalten und zu optimieren. Gut, dass es dafür eine Lösung gib: Product Information Management heißt das Zauberwort.

In diesem Beitrag werden wir uns genauer mit dem Begriff auseinandersetzen, seine Bedeutung für Unternehmen beleuchten und aufzeigen, wie Product Information Management Ihnen dabei hilft, in einem wettbewerbsintensiven Umfeld erfolgreich zu sein.

💡Was ist Product Information Management?

Product Information Management ist ein Prozess und eine Technologie zur effizienten Verwaltung von Produktinformationen in einem Unternehmen. Es stellt sicher, dass alle relevanten Informationen zu einem Produkt zentral erfasst, aktualisiert und für verschiedene Vertriebskanäle und -medien bereitgestellt werden. Die zentrale Aufgabe besteht darin, Produktinformationen aus verschiedenen Quellen zu sammeln, aufzubereiten, zu standardisieren und in einer zentralen Datenbank zu speichern. Dazu gehören Informationen wie Produktbeschreibungen, technische Daten, Bilder, Videos, Preise, Verfügbarkeit und andere relevante digitale Assets.

Die Rolle von PIM-Systemen im Product Information Management

Zur Umsetzung dieser Aufgaben stehen sogenannte PIM-Systeme zur Verfügung. Diese ermöglichen es Unternehmen, Informationen effizient zu verwalten und über verschiedene Vertriebskanäle wie Onlineshops, Marktplätze, Kataloge, mobile Apps und andere digitale Medien zu verteilen. Der Einsatz von PIM-Software stellt sicher, dass Ihre Produktinformationen konsistent, aktuell und korrekt sind, was zu einem verbesserten Kundenerlebnis, höheren Verkaufszahlen und mehr Umsatz führt.

Darüber hinaus ermöglichen PIM-Systeme die Personalisierung von Produktinformationen für verschiedene Zielgruppen und die Anpassung an unterschiedliche regionale Märkte, um die Customer Experience zu optimieren. Nicht zuletzt erleichtern sie die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen innerhalb eines Unternehmens wie Marketing, Vertrieb, Einkauf und Entwicklung, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten bei der Erstellung und Verwaltung von Produktinformationen auf dem gleichen Stand sind.

Welche Daten gehören in ein PIM?

Ein Product-Information-Management-System wird verwendet, um verschiedene Arten von Produktinformationen zu verwalten. Die spezifischen Daten, die in ein PIM fließen, können je nach den Anforderungen und Zielen eines Unternehmens variieren. Im Folgenden sind einige der häufigsten Datentypen aufgeführt, die in einem PIM erfasst und verwaltet werden:

Produktdaten: Dazu gehören grundlegende Informationen über ein Produkt, wie Artikelnummer, Produktname, Beschreibung, Eigenschaften, Abmessungen, Gewicht, Material, Farbe und andere Merkmale.

Technische Daten: Diese Art von Daten bezieht sich auf detaillierte technische Informationen zu einem Produkt, wie z. B. Abmessungen, Spezifikationen, Kompatibilität, Leistung, Energieeffizienz, Betriebsanforderungen und andere technische Details.

Bilder und Medien: PIM-Systeme enthalten in der Regel Bilder, Fotos und andere Medieninhalte, die für jedes Produkt relevant sind. Qualitativ hochwertige Bilder tragen dazu bei, die visuelle Präsentation der Produkte zu verbessern und die Aufmerksamkeit der Kund:innen zu gewinnen. In einigen Fällen kann die Anbindung an DAM-Systeme (Digital Asset Management) relevant sein.

Produktkategorien und -merkmale: Ein PIM kann Informationen über Produktkategorien und -merkmale enthalten. Dies ermöglicht Unternehmen, ihre Produkte in verschiedene Kategorien einzuteilen und Verknüpfungen zwischen ähnlichen oder verwandten Produkten herzustellen.

Übersetzungen: Für Unternehmen, die in verschiedenen Ländern tätig sind, sind Übersetzungen ein absolutes Must-have. In einem PIM-System werden alle übersetzten Produktinformationen und digitalen Assets für eine mehrsprachige Customer Experience bereitgestellt. Auch hier kann die Anbindung an spezialisiertere Softwarelösungen wie in diesem Fall Translation Management (TMS) hilfreich sein.

Was ist mit Preisinformationen und Lagerbeständen?
Auch diese Daten können in eine PIM-Software überführt werden, sollten aber in einer PIM-Lösung nur als reine Durchlaufdaten betrachtet werden. Die Datenhoheit liegt hier bei anderen Tools wie ERP-Systemen oder der Warenwirtschaft.

Die 6 Schritte des Product Information Management

1. Datenerfassung:

In der ersten Phase des PIM-Prozesses werden Produktinformationen aus verschiedenen Quellen gesammelt, darunter bestehende Datenbanken, Lieferanteninformationen und technische Spezifikationen sowie Daten aus ERP-, TMS- oder CRM-Systemen. Anschließend werden die Daten erfasst und für die Verarbeitung aufbereitet.

2. Datenbereinigung und -standardisierung:

Der nächste Schritt ist eine gründliche Bereinigung und Standardisierung der gesammelten Daten. Dabei werden Duplikate entfernt, fehlende Informationen ergänzt und alle Daten in ein einheitliches Format gebracht. Auf diese Weise wird ein hohes Maß an Konsistenz und Genauigkeit der Produktinformationen gewährleistet.

3. Organisation und Strukturierung der Daten:

Stellen Sie sich vor, Sie betreten ein gut sortiertes Geschäft. Alles ist übersichtlich, die Produkte sind nach Kategorien wie Produkttypen, Marken oder Attributen geordnet. Im Product Information Management geschieht genau das. Die Produktinformationen werden in einer hierarchischen Struktur organisiert − zum Beispiel nach Produkttypen, Marken oder Attributen. Das Schaffen einer klaren Struktur, die zu einem übersichtlichen Produktdatenmodell führt, vereinfacht die Verwaltung und Suche nach Produktdaten erheblich.

4. Datenanreicherung:

Um die Produktinformationen umfassend und aussagekräftig zu gestalten, werden in diesem Schritt weitere Informationen hinzugefügt. Indem Sie zusätzliche Informationen wie Produktbeschreibungen, technische Daten, Bilder, Videos, Anleitungen, Zertifikate und vieles mehr hinzufügen, erwecken Sie Ihr Produkt zum Leben und machen es für Ihre Kund:innen greifbarer. Durch die Anreicherung der Daten können Sie nicht nur Produkte präsentieren, sondern auch Geschichten dazu erzählen. Ihre Kund:innen können die Produkte in Aktion sehen, ihre Funktionsweise verstehen und Qualität mit eigenen Augen erleben.

5. Lokalisierung und Personalisierung:

Wenn Ihre Produkte neue Märkte erobern sollen, ist die Lokalisierung und Personalisierung ein entscheidender Schritt. Dabei werden beispielsweise Produktbeschreibungen an die jeweilige Landessprache angepasst, damit Ihre Botschaft vor Ort verstanden wird. Das ermöglicht Ihren Kund:innen, Ihre Produkte in ihrer bevorzugten Sprache zu entdecken. Neben der Mehrsprachigkeit können weitere Anpassungen und Spezifikationen für unterschiedliche Zielgruppen vorgenommen werden. Dies ermöglicht Ihnen eine zielgerichtete und effiziente Kommunikation.

6. Datenverteilung:

Sobald Ihre Produktinformationen perfekt aufbereitet und veredelt sind, ist es an der Zeit, sie auf den unterschiedlichsten Vertriebs- und Marketingkanälen zu präsentieren. Wie auf einem belebten Marktplatz, auf dem jeder Stand seine eigene Attraktion hat, werden Ihre Produktinformationen strategisch verteilt, um maximale Sichtbarkeit und Reichweite zu erzielen. Ihre Produkte werden in Onlineshops präsentiert, sie erscheinen auf beliebten Marktplätzen, wo potenzielle Käufer:innen nach den besten Angeboten stöbern. Gleichzeitig sind Ihre Informationen in elektronischen Katalogen sowie in Apps verfügbar, um Ihren Kund:innen ein nahtloses Einkaufserlebnis zu ermöglichen.

 

Wer profitiert von Product Information Management?

Eine Vielzahl von Unternehmen mit einem umfangreichen Produktangebot profitieren von PIM. Hier einige Beispiele:

Einzelhändler: Dank zentraler Datenhaltung und automatisierter Verteilung ihrer Produktdaten auf verschiedene Vertriebskanäle profitieren Einzelhändler von effizienteren und nahtlos ineinandergreifenden Prozessen. Zudem sorgt ein PIM-System für eine konsistente und einheitliche Darstellung aller Produktinformationen.

Großhändler und Distributoren: Die Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Lieferanten und Produkten wird enorm erleichtert. Denn ein PIM sammelt, standardisiert und verwaltet die Produktinformationen und stellt deren Richtigkeit und Vollständigkeit entlang der gesamten Customer Journey sicher.

Hersteller: PIM ermöglicht die Organisation von Produktdatenbanken. Für alle Produktinformationen wird eine Single Source of Truth geschaffen. Dies verbessert die interne Zusammenarbeit und ermöglicht qualitativ hochwertige, konsistente Informationen für Vertriebspartner und Kund:innen.

E-Commerce-Unternehmen: PIM ist entscheidend für die effiziente Verwaltung und Präsentation von Produktdaten in Onlineshops. Mit einem PIM-System können diese ihre Produktinformationen zentralisieren, aktualisieren und anpassen, um ein reibungsloses Einkaufserlebnis und eine hohe Kundenzufriedenheit zu gewährleisten.

Unternehmen mit vielen Produktvarianten: PIM organisiert und strukturiert Produktinformationen, um alle Produktvarianten effektiv zu verknüpfen und über verschiedene Kanäle anzubieten. Dies ist besonders hilfreich für Unternehmen mit Produkten in verschiedenen Größen, Farben, Stilen etc.

Unternehmen mit konfigurierbaren Produkten: Product Information Management ermöglicht die einfache Strukturierung und Pflege von Daten, um sie Produktkonfiguratoren und CPQ-Systemen korrekt zur Verfügung zu stellen. Dadurch können relevante und korrekte Ergebnisse erzielt werden.

 

7 gute Gründe, warum Unternehmen in ein PIM-System investieren sollten

1. Produktinformationen effizient verwalten: Mit einem PIM-System lassen sich Produktinformationen zentral und strukturiert verwalten. Das spart Zeit und Ressourcen bei der Datenerfassung, -bereinigung und -verteilung.

2. Konsistente und präzise Produktkommunikation: Durch den Einsatz eines PIM-Systems stellt das Marketing konsistente und einheitliche Produktinformationen über alle Vertriebskanäle sicher, was das Markenimage stärkt und die Customer Experience optimiert.

3. Verbesserte Datenqualität: Mit einem PIM-System können Produktmanager:innen alle Daten in einer zentralen Quelle bereinigen, standardisieren und aktualisieren. Das Ergebnis: präzisere Produktbeschreibungen und lückenlose Merkmale.

4. Personalisierte Customer Experience: Ein PIM ermöglicht die zeit- und ressourcensparende Personalisierung von Produktinformationen für unterschiedliche Zielgruppen, um relevante und ansprechende Inhalte zu liefern und die Kundenbindung zu stärken. Der Traum vom zielgruppenspezifischen Content wird Wirklichkeit.

5. Effektives Channel Management: Mit einer PIM-Software können Marketingmanager:innen Produktinformationen auf verschiedenen Kanälen effizient verwalten und synchronisieren, um eine nahtlose Omni-Channel-Erfahrung zu gewährleisten.

6. Zeit- und Kostenersparnis: Automatisierte PIM-Aufgaben wie Datenerfassung und -verteilung reduzieren die manuelle Arbeit, beschleunigen die Time-to-Market und minimieren den Zeit- und Kostenaufwand.

7. Skalierbarkeit und Wachstum: Ein PIM ermöglicht die effiziente Skalierung von Produktdatenbanken und -informationen. Dadurch können die Platzierung neuer Produkte oder Sortimentserweiterungen schneller umgesetzt werden.

Autor:
Sebastian Faber
Senior Digital Performance & Marketing Operations Manager
ATAMYA

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Mit PIM und DAM maßgeschneiderte Einkaufserlebnisse kreieren

Im Zeitalter des digitalen Handels und der Customer Centricity sind Unternehmen zunehmend darauf bedacht, ihren Kund:innen ein nahtloses und personalisiertes Einkaufserlebnis zu bieten. Product-Information-Management (PIM) und Digital-Asset-Management (DAM) spielen dabei eine entscheidende Rolle. Durch die Verknüpfung von kontextbezogenen und personalisierten Produktinformationen mit digitalen Assets ermöglichen es PIM- und DAM-Systeme den Unternehmen, die Erwartungen ihrer Kund:innen zu erfüllen. Denn Kund:innen sind heute anspruchsvoller denn je: Sie sind besser informiert und sehen sich einer nahezu unbegrenzten Verfügbarkeit gegenüber. Kund:innen haben die freie Wahl, wo und bei wem sie ihr Wunschprodukt kaufen.

E-Commerce-Unternehmen, die sich von der Konkurrenz abheben wollen, müssen ein perfektes und wegweisendes Einkaufserlebnis schaffen. Und dafür brauchen sie jede Menge Daten: Aussagekräftige Produktbeschreibungen, detaillierte Produktbilder, professionelle Produktvideos, Montageanleitungen, vielleicht noch eine Augmented-Reality-Integration und vieles, vieles mehr. Manuell ist das nicht mehr zu bewältigen, Sie brauchen hierzu leistungsfähige Tools. Wie PIM- und DAM-Systeme Ihnen dabei helfen können, bahnbrechende Einkaufserlebnisse zu schaffen, erfahren Sie, wenn Sie jetzt weiterlesen.

💡Was ist DAM?

DAM steht für Digital-Asset-Management. Im Mittelpunkt stehen die effiziente Verwaltung, sichere Speicherung und effektive Verteilung digitaler Inhalte wie Bilder, Grafiken, Videos, Audiodateien oder Textbausteine.

Warum sind PIM und DAM für ein erfolgreiches Kauferlebnis unverzichtbar?

Laut einer KPMG-Umfrage wünschen sich 57 Prozent der Studienteilnehmenden bessere Informationen zum Produkt, 42 Prozent bessere Produktbilder und weitere 23 Prozent mehr Produktvideos, um Retouren zu vermeiden. (Quelle: Statista 2023). Das zeigt deutlich: Verbraucher:innen legen großen Wert auf qualitativ hochwertigen Product Content. Sind diese inkonsistent, falsch oder nicht vorhanden, wird das Produkt retourniert oder gar nicht erst gekauft.

 

Verbraucher:innen sind heute informierter und anspruchsvoller denn je und erwarten von Unternehmen verlässlichen Product Content. Durch die Integration beider Systeme können Unternehmen ihre Geschäftsprozesse optimieren und sicherstellen, dass sie konsistente und vollständige Produktinformationen bereitstellen, die das Vertrauen der Kund:innen stärken und deren Kaufentscheidungen positiv beeinflussen. Ermöglicht wird dies durch die Verknüpfung von kontextbezogenen und personalisierten Produktinformationen aus dem PIM-System mit digitalen Assets aus der DAM-Software.

PIM- und DAM-Lösungen zentralisieren sehr unterschiedliche Arten von Daten. Es empfiehlt sich, beide Systeme miteinander zu verknüpfen. So erhalten Sie einen umfassenden Überblick über alle produktbezogenen Daten und können diese einfach pflegen und verwalten. Mit dieser unschlagbaren Tool-Kombination lösen Sie eine der wichtigsten operativen Herausforderungen von Unternehmen: Millionen unterschiedlicher Produktdaten und -informationen zu erfassen, zu pflegen, zu verwalten und an die richtigen Touchpoints zu verteilen. Das klingt doch schon überzeugend, oder? Aber es gibt noch mehr Vorteile, die für Sie und Ihr Unternehmen von großem Nutzen sein können.

1. Begeisterte Kund:innen dank konsistentem Product Content

Die Integration von PIM und DAM stellt sicher, dass Ihre Produktdaten immer aktuell, konsistent und korrekt sind. Bilder und andere Assets sollten immer auf dem neuesten Stand sein. Und sie sollten in allen Kanälen immer die gleichen sein. Beim Kauf eines Fahrrads wäre es beispielsweise irritierend, wenn im eigenen Shop ein anderes Bild zu sehen wäre als auf einer Handelsplattform oder im Web. Das bedeutet Klarheit für Ihre Kund:innen und ein Höchstmaß an Vertrauen in Ihre Marke. Egal über welchen Kanal Ihre Kund:innen mit Ihnen interagieren, sie erhalten stets konsistente Informationen, die ihnen helfen, fundierte Kaufentscheidungen zu treffen.

2. Effizienzsteigerung bei der Content-Erstellung und -verwaltung

Die Verwaltung von Produktdaten kann zeitaufwändig und komplex sein. Durch den Einsatz von PIM und DAM können Sie den Prozess optimieren und arbeiten müheloser, schneller und einfach effizienter. Durch die direkte Anbindung des DAM-Systems an das PIM sind Bilder und Assets just in time im PIM und damit in allen angeschlossenen Kanälen. So haben Sie Zugriff auf eine umfassende Bibliothek digitaler Assets, mit denen Sie ansprechende Marketingkampagnen und Produktpräsentationen erstellen können. Darüber hinaus vereinfacht die Integration die Workflows und ermöglicht es Ihnen, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren.

3. Personalisierte Erlebnisse, die Kund:innen begeistern

Kund:innen erwarten heute maßgeschneiderte Erlebnisse, die ihre individuellen Bedürfnisse ansprechen. Durch die Verknüpfung von PIM und DAM können Sie personalisierte Inhalte und Empfehlungen bereitstellen, die auf den Präferenzen und dem Verhalten Ihrer Kund:innen basieren. So kann ein Rennrad für Fahrradprofis andere Marketingtexte und Bilder enthalten als für Hobbybiker:innen. Natürlich müssen Sie dafür einige Vorarbeiten leisten. Denn das Wichtigste in diesem Zusammenhang ist, Ihre Kund:innen gut zu kennen. Dazu eignen sich Methoden wie die Erstellung einer sogenannten Buyer Persona. Aber auch Feedbackdaten aus Retouren, Rezensionen, Kaufverhalten etc. können im PIM-System gepflegt werden, sodass Sie die Wünsche Ihrer Kund:innen von den Augen bzw. aus den Daten ablesen können.

4. Beschleunigen Sie Ihre Time to Market und bleiben Sie wettbewerbsfähig

In einer schnelllebigen Geschäftswelt ist es entscheidend, neue Produkte zügig auf den Markt zu bringen. Die Kombination beider Systeme ermöglicht es Ihnen, Ihre Prozesse zu optimieren und die Time to Market zu verkürzen. Sie müssen nicht zwei Systeme anbinden, die zu unterschiedlichen Zeiten Daten liefern, sondern können zentral und gleichzeitig alle Daten inklusive der Assets an die Kanäle abgeben. Durch den zentralisierten Zugriff auf Produktinformationen und digitale Assets können Sie Änderungen schnell umsetzen, Inhalte aktualisieren und neue Produkte schneller einführen. Dadurch bleiben Sie agil, reaktionsschnell und behaupten sich gegenüber Ihren Wettbewerbern.

5. Steigern Sie den Erfolg Ihrer Omnichannel-Strategie

Kund:innen nutzen eine Vielzahl von Touchpoints, um mit Unternehmen zu interagieren: über Social Media, Online-Marktplätze, Online-Shops, Kataloge etc. Diese verschiedenen Interaktionsmöglichkeiten bieten die Chance für eine herausragende Customer Journey. PIM- und DAM-Systeme ermöglichen es Marken, Produktinformationen über verschiedene Kanäle hinweg bereitzustellen. Durch die Integration von Omnichannel-Publishing-Funktionen können Sie automatisch die richtigen Produktinformationen für verschiedene Ausgabekanäle bereitstellen. So schaffen Sie ein Multi- und Omnichannel-Erlebnis mit einem Klick.

 

PIM und DAM: ein starkes Duo!

PIM-Systeme spielen eine wichtige Rolle für ein nahtloses Einkaufserlebnis und eine optimierte Omnichannel-Strategie. Ein PIM-System kann sowohl DAM-Funktionen enthalten als auch mit separaten DAM-Systemen wie Tessa, Canto und anderen integriert werden.

Mit leistungsstarken Systemen wie PIM und DAM können Unternehmen ihre Vertriebs- und Marketingprozesse über verschiedene Kanäle und Plattformen hinweg optimieren. Auf diese Weise können sie eine konsistente und personalisierte Customer Journey anbieten, was zu einer besseren Kundenbindung und höheren Umsätzen führt.

Wenn Sie das Einkaufserlebnis verbessern und Ihre Omnichannel-Strategie optimieren möchten, ist die Integration von PIM und DAM der richtige Schritt.

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Autorin:
Frauke Effertz
Projektmanagerin

SaaS-PIM: Effiziente Datenpflege ohne hohe Investitionskosten

In der heutigen Geschäftswelt, in der digitale Produktdaten auf verschiedenen Online-Marktplätzen, in Länder-Webshops und Produktdaten-Feeds veröffentlicht werden, ist eine zentrale Datenhaltung und -pflege von entscheidender Bedeutung. Hier kommen Product-Information-Management-Systeme (kurz PIM) ins Spiel. Mit diesen leistungsfähigen Werkzeugen lassen sich Produktdaten effizient verwalten und optimieren. Funktionen wie Workflows erleichtern das gemeinsame und kollaborative Arbeiten an den Produktdaten und -informationen, während die Produktdatenklassifizierung den unternehmensübergreifenden Datenaustausch verbessert. Es gibt viele gute Gründe, in ein PIM-System zu investieren. Viele Unternehmen schrecken jedoch aufgrund der mit solchen IT-Projekten verbundenen Risiken mit hohen Lizenzkosten in der Größenordnung von mehreren zehn- bis hunderttausend Euro zurück.

 

Die gute, alte On-Premise-Welt

Traditionell wird Unternehmenssoftware wie ein PIM- oder auch ein ERP-System On-Premise (kurz: onPrem) erworben. Bei solchen Modellen zahlen Unternehmen in der Regel einmalig – meist hohe – Lizenzkosten. Hinzu kommen jährliche Kosten für Updates, Wartung, Support sowie Kosten für das Einführungsprojekt. Die Software wird meist in der unternehmenseigenen IT-Infrastruktur betrieben, was natürlich ein Betriebsaufwand ist und damit Betriebskosten verursacht.

Der Grund, warum sich viele Unternehmen trotz hoher Investitionskosten häufig für das On-Premise-Modell entscheiden und dieses bevorzugen, liegt in einem klaren Vorteil, der nicht außer Acht gelassen werden sollte: Mit dem On-Premise-Lizenzmodell bleiben Unternehmen weitgehend unabhängig vom Softwarehersteller.

Ein geschäftskritisches System wie ein PIM kann auch dann weiter genutzt werden, wenn das Produkt zum Beispiel nicht mehr weiterentwickelt wird. Selbst im Falle einer Insolvenz des Softwareherstellers bleibt der Betrieb zunächst unbeeinträchtigt. Das gilt zumindest in der Theorie. In der Praxis bieten jedoch weder der eigene Betrieb noch Schutzmechanismen wie der Quellcode-Escrow(¹) eine hundertprozentige Sicherheit vor dem Ausfallrisiko.

Selbst mit dem Zugriff auf den Quellcode einer Fremdsoftware ist eine eigenständige Weiterentwicklung aufgrund des enormen Einarbeitungsaufwands nahezu unmöglich. In einem solchen Szenario sollten sich die betroffenen Unternehmen schnellstmöglich nach einer alternativen Lösung umsehen. Der Eigenbetrieb bietet nur eine begrenzte Übergangszeit.

(¹)Quellcode-Escrow bezeichnet eine spezielle Softwareschutzlösung, die dafür entwickelt wurde, den Quellcode einer kritischen Softwareanwendung zu speichern und entsprechend der vertraglich festgelegten Bedingungen Zugang zu ermöglichen, sollte die Wartung der Software anderweitig nicht mehr gesichert sein.

 

Auftritt SaaS: Die risikoarme Alternative von On-Premise

„Software as a Service“, auch bekannt als SaaS, ist ein zunehmend beliebtes alternatives Lizenz- und Betriebsmodell, das die Vorteile der digitalen Welt nutzt. Das SaaS-Modell unterscheidet sich in fünf wesentlichen Punkten von On-Premise:

1. Softwarebetrieb

Der wesentlichste Unterschied liegt im Betriebsmodell. Bei einer SaaS-Lösung wird das System in der Regel nicht vom Unternehmen selbst betrieben, sondern vom Softwarehersteller oder einem seiner Partner. In diesem Zusammenhang spricht man auch von einem „cloudbasierten Betrieb“ oder einfach „Cloud“. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, die IT-Infrastruktur bereitzustellen, Hardware zu ersetzen, die Software zu installieren und den Betrieb sowie Back-ups zu überwachen.

2. Kosten

Bei einem Software-as-a-Service-Modell müssen keine hohen Anfangsinvestitionen getätigt werden. Statt hoher Einmalkosten fallen regelmäßige Zahlungen für die Nutzung der SaaS-Lösung an. Denn SaaS-Anbieter (sogenannte SaaS-Vendoren) „verkaufen“ ihre Software nicht, sondern erheben ein regelmäßiges Nutzungsentgelt (sogenanntes „Subscription-based Pricing“). Darin sind Lizenznutzung, Betrieb, Wartung und Support enthalten.

3. Updates

Bei Software-as-a-Service-Lösungen übernimmt der Anbieter die Verantwortung für Updates, so dass sich das nutzende Unternehmen nicht mehr darum kümmern muss. Diese Updates werden automatisch und für die Nutzer:innen nahezu unbemerkt bereitgestellt. Oftmals können in der Cloud auch neue Funktionen deutlich schneller eingeführt werden, da der aufwendige Verteilungsprozess an die Kund:innen entfällt. Zu beachten ist jedoch, dass bei solchen Modellen in der Regel das Mitspracherecht darüber, wann und wie Updates durchgeführt werden, entfällt.

4. Service

SaaS-Anbieter sind bestrebt, ihrer Kundschaft ein umfassendes Servicepaket anzubieten, das sie bei der Bewältigung ihrer geschäftlichen Herausforderungen bestmöglich unterstützt. Gerade bei einem PIM-System ist ein erstklassiger Service besonders wichtig. Denn so erhält die Kundschaft nicht nur ein leistungsfähiges System, sondern auch die Garantie, dass das Unternehmen das PIM-System optimal nutzen kann, um ein effizienteres und digitales Produktdatenmanagement, eine bessere Datenqualität und eine nahtlose Zusammenarbeit in den Vertriebskanälen zu erreichen.

5. Skalierbarkeit

Gerade für E-Commerce-Marken, die klein anfangen und schrittweise wachsen und expandieren, ist ein skalierbares PIM-System von großem Vorteil. Eine Cloud-basierte PIM-Lösung ermöglicht eine nahtlose Skalierung, ohne dass zusätzliche Server oder Software erworben werden müssen. Cloud-PIM-Lösungen können durch Upgrades einfach an wachsende Geschäftsanforderungen angepasst werden, ohne dass das Unternehmen zusätzliche Serverkapazitäten beschaffen oder weitere IT-Expert:innen einstellen muss.

 

SaaS-PIM: Flexibles und effizientes Produkt­datenmanagement in der Cloud

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass SaaS-Angebote im Vergleich zu On-Premise-Lösungen ein geringeres Investitionsrisiko aufweisen. Die Notwendigkeit, teure Einmallizenzen zu erwerben, eine IT-Infrastruktur aufzubauen und die Software zu installieren, entfällt bei einem SaaS-Modell. Unternehmen, die sich für eine PIM-Lösung aus der Cloud entscheiden, können also sehr schnell loslegen. Das Investitionsrisiko hängt allerdings von der Mindestvertragslaufzeit ab. Einige Anbieter ermöglichen eine monatliche Kündigung, so dass eine einmal getroffene Entscheidung bei Unzufriedenheit schnell revidiert werden kann. Diese Flexibilität reduziert das Risiko und gibt Unternehmen die Möglichkeit, ihre Strategie anzupassen. Andererseits hat das On-Premise-Modell den großen Vorteil, dass die Nutzer:innen unabhängig vom Softwarehersteller bleiben. Dies tut der wachsenden Beliebtheit von Cloud-Lösungen jedoch keinen Abbruch.

 

Cloud-Native-PIM: Eine smarte Entscheidung für Ihr Unternehmen

Aufgrund der steigenden Nachfrage nach SaaS- und Cloud-Softwareprodukten bieten heute auch viele Hersteller von PIM-Systemen ihre Produkte zunehmend als Software-as-a-Service bzw. als Cloud-Lösung an. Dies führt auf den ersten Blick zu einer großen Auswahl an PIM-Systemen in diesem Softwaresegment. Bei der Auswahl der richtigen Software ist jedoch Vorsicht geboten, da viele dieser Systeme ursprünglich als On-Premise-Lösungen entwickelt und später in die Cloud migriert wurden. Solche Softwarelösungen nutzen oft nicht das volle Potenzial der Cloud. Dies kann zu Performance- sowie Skalierungsproblemen und höheren Betriebskosten führen, die möglicherweise auch an die Kund:innen weitergegeben werden. Es ist daher ratsam, diesen Aspekt bei der PIM-Auswahl zu berücksichtigen.

Um die bestmögliche Lösung zu finden, sollten Unternehmen nach PIM-Systemen Ausschau halten, die von Grund auf für die Cloud entwickelt wurden. Diese Systeme bieten nicht nur technische Zukunftssicherheit, sondern auch eine optimale Nutzung der Cloud-Vorteile. Mit einer Cloud-nativen Lösung können Unternehmen ihre Produktdaten effizient optimieren und ihr Geschäftswachstum vorantreiben.

Sie wollen mehr über die Möglichkeiten einer cloudbasierten PIM-Lösung erfahren?
Dann werfen Sie doch einen Blick auf unsere Seite zu den Funktionen der ATAMYA Product Cloud und finden Sie heraus, wie Sie Ihr Unternehmen mithilfe unserer PIM-Lösung auf die nächste Stufe bringen können!

Autor:
Eric Dreyer
Head of Product Management and Quality
ATAMYA

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ERP, WaWi, CRM, CMS und PIM – worin bestehen Gemeinsamkeiten und Unterschiede?

Kommt Ihnen manchmal das Lied „MfG, mit freundlichen Grüßen“ der Fantastischen Vier in den Sinn, wenn Sie sich mit Software rund um die Verwaltung und Organisation Ihres Angebots beschäftigen? Oder beschäftigen müssen? Wir können das gut verstehen. Lauter Abkürzungen, aneinandergereiht und gerappt. Der Song erinnert an das, was einem bei der Tool-Recherche ständig begegnet: „WaWi, CRM und ERP – CMS, PIM ojemine!“ Man möchte direkt mitsingen.

Versuchen wir, das Ganze etwas greifbarer zu machen. Welches Kürzel steht eigentlich wofür? Welche Software leistet was? Die Sache mit den Abkürzungen ist schnell geklärt: WaWi steht für Warenwirtschaft, ERP für Enterprise Ressource Planning. CRM ist die Abkürzung für Customer-Relation-Management und CMS für Content-Management-System. Und PIM steht für Product-Information-Management.

Wie die einzelnen Systeme funktionieren, können wir uns an einem einzigen Artikel anschauen. Versuchen wir es mit einem Fahrrad. Stellen Sie sich Ihr eigenes Fahrrad vor oder eines, das Sie sich schon lange wünschen. Ganz egal. Wir wechseln auf die Anbieterseite: Welche Software kommt wann zum Einsatz, damit das tolle Bike, ob in Gedanken oder in der Wirklichkeit, in Ihre Hände übergehen kann? Sie kennen Ihre Rahmengröße, haben sich für Reifen, die Farbe und vieles mehr entschieden. All das ist relevant und es bedeutet: Es gibt eine Varianz in der Herstellung, bei der Lagerhaltung, in der Distribution und im Angebot. Und hier gibt es keine Abkürzungen, hier zeigen die jeweiligen Systeme, was sie draufhaben. Los geht’s!

 

Die ERP-Software

Haben Sie als Kund:in ein Fahrrad konfiguriert, werden im ERP die einzelnen Komponenten zusammengefügt. Daraus wird dann eine Bestellung mit den einzelnen Positionen erstellt. ERP-Lösungen kennen die Artikelnummern, die Einkaufspreise, die Nettopreise, die Staffelpreise, die Hersteller, eine Kurzbeschreibung. Also alle betriebswirtschaftlichen Informationen zu jeder Position. Die ERP-Software generiert aus Ihrer Bestellung den Liefer- und Versandschein sowie die Rechnung. Außerdem verwaltet sie alle Lieferanten- und Kundendaten.

Damit verbunden werden Auswertungen wie Verkaufszahlen, Gewinnanalysen, Lieferantenumsätze oder auch Umsatzanalysen und Bilanzen mit dem ERP-System erstellt. Das ERP-System konzentriert sich auf alle betriebswirtschaftlichen Aufgaben Ihres Unternehmens. Die bekanntesten ERP-Anbieter sind SAP oder Microsoft Dynamics.

 

Das WaWi-System

Genau genommen ist das Warenwirtschaftssystem ein Teil eines ERP-Systems, das sich komplett um die Warenwirtschaft kümmert. Das Warenwirtschaftssystem kennt den Bestand und die Verfügbarkeit der Komponenten Ihres Fahrrades aus dem Beispiel oben und weiß, wo sich die Komponenten im Lager befinden. Es kann Mindest- und Maximalbestände steuern, Bestellvorschläge auslösen und weiß über die geplanten Eingänge Bescheid. Das Warenwirtschaftssystem identifiziert Ladenhüter und kann eine Lagerbewertung oder ganze Inventurlisten erstellen. All diese Informationen gibt es an das ERP-System oder den Onlineshop weiter. Der Vorteil für Sie: Sie sehen im Idealfall schon bei der Bestellung die Verfügbarkeit. Auch hier sind die bekanntesten Systeme SAP oder Microsoft Dynamics.

 

Das CRM

Mit einem Customer-Relationship-Management-System werden Kundenbeziehungen verwaltet. Es weiß zum Beispiel, dass Sie in der Vergangenheit bereits drei Fahrräder gekauft haben. Angenommen, Sie haben ein Damenrad, ein Herrenrad und ein Kinderlaufrad erstanden. Was liegt also näher, als Ihnen eine Werbung für ein Kinderfahrrad mit Stützrädern zu schicken? Denn Ihr Kind ist ja größer geworden. Oder Sie haben ein Ersatzteil bestellt. Ist Ihr Fahrrad also mittlerweile in die Jahre gekommen und es gibt gegebenenfalls ein neueres, attraktiveres Modell für Sie? Die CRM-Software kümmert sich folglich um die Kundenbeziehung zu Ihnen. Durch sie erhalten Sie gezielte Mailings und Werbung sowie Informationen zu Kundenevents. Gern genutzte CRM-Lösungen sind zum Beispiel die von Salesforce und HubSpot.

 

Das CMS

Ein Content-Management-System verwaltet alle Informationen zu Ihrem Fahrrad und seinen Komponenten auf einer Website oder in einem Onlineshop. Es erhält über Schnittstellen alle relevanten Daten aus dem ERP- und WaWi-System, wie zum Beispiel Preise und Verfügbarkeiten. Doch für den Webauftritt oder gar einen Onlineshop reichen diese Daten nicht aus. Was fehlt sind Bilder, technische Daten, Bedienungsanleitungen, Datenblätter und vieles mehr. Die Verwaltung dieser Daten für Webauftritte oder Onlineshops übernimmt das CMS-System. Hinzu kommen SEO-Texte, Verkaufsbanner, Seitenbilder und weiterer Content, der für einen Shop oder eine Webseite benötigt wird. Weit verbreitet sind hier Typo3 und WordPress.

 

Das PIM

Ein Product-Information-Management-System ist die Drehscheibe für alle Daten Ihres Fahrrades. Die PIM-Software enthält alle Informationen der Produktdaten. Aus dem ERP-System erhält es die Preise, aus dem WaWi-System gegebenenfalls die Verfügbarkeiten. Kurzum: Das PIM enthält alle Produktinformationen. Dazu gehören auch alle Bilder und Medien zu Ihrem Fahrrad und seinen Komponenten aus dem Beispiel oben: Detailbilder, Ambientebilder, 360-Grad-Bilder, Datenblätter, Bedienungsanleitungen inklusive aller Metadaten. Aber auch Produktbeschreibungen, SEO-Texte und technische Details zu den einzelnen Komponenten werden im PIM gesammelt und gepflegt. Darüber hinaus verfügt die PIM-Software über die Möglichkeit, Sprachen zu verwalten, unterstützt also die Datenpflege mit Übersetzungsfunktionen. Damit haben Sie bereits vonseiten des Systems Unterstützung bei der Bedienung eines internationalen Marktes. Zudem unterstützt das PIM Sie mit Workflows in den Prozessen der Datenpflege und Publikation Ihrer Daten in die angebundenen Systeme – dazu gehören auch Print-Publikationssyteme zur Erstellung von Katalogen oder Flyern. Diese können durch die Anbindung an das PIM-System auch noch kurz vor der Druckfreigabe aktualisiert werden. Damit ist sichergestellt, dass alle Preise richtig und aktuell sind – und das ohne lange Korrekturläufe.

 

Bringen Sie Ihre Produktdaten auf Kurs

Das PIM-System verteilt als Datendrehscheibe alle Informationen an die angeschlossenen Systeme. Vor allem an CMS- oder Shop-Systeme oder an die Website. An das ERP-System wird die Kurzbeschreibung und der Artikelname, evtl. noch ein Vorschaubild gesendet. So können Unternehmen ihre Produktdaten effektiv und effizient verwalten und das Beste aus ihnen herausholen. Und es stellt sicher, dass die Daten immer aktuell und jederzeit verfügbar sind. Kurzum: Das PIM verbindet nahtlos die verschiedenen Systeme wie ERP, WaWi, CRM und CMS.

Fahrräder, Farben und Lacke, Urlaube, Teppiche, Mode, ganz egal, was Sie im Angebot haben: Diese fantastischen fünf Systeme helfen Ihnen auf der spannenden Reise zu Ihren Kundinnen und Kunden. Durch eine strategisch-smarte Integration dieser hilfreichen Systeme in Ihre Geschäftsprozesse können Sie Ihre Kund:innen mit passgenauen und relevanten Informationen versorgen und ihnen so ein noch besseres Einkaufserlebnis bescheren. Summen Sie mit, wenn jemand das nächste Mal mit Abkürzungen um sich wirft, die Ihr Business in den richtigen Takt bringen werden. Dann heißt es: WaWi, CRM und ERP – CMS, PIM es ist ok!

Autorin:
Frauke Effertz
Projektmanagerin

Bringen Sie Ihre Daten in Schwung!

Gerne zeigen wir Ihnen, wie unser PIM-System Sie dabei unterstützen kann. Sichern Sie sich jetzt Ihren kostenlosen und unverbindlichen Demo-Termin und erleben Sie, wie einfach es sein kann, Ihre Produktdaten zu verwalten und Ihre Kund:innen glücklich zu machen.

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So unterstützt PIM Ihre SEO-Strategie

Wenn Sie Ihr Produkt erfolgreich vertreiben wollen, müssen Ihre Kund:innen zwei elementare Dinge wissen:

1. dass Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung existiert,
2. was Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung auszeichnet.

Konsument:innen benötigen für eine positive Kaufentscheidung relevante Produktinformationen und müssen jene über Suchmaschinen wie Google oder auf Markplätzen wie Amazon, eBay und Co. finden. Hätten Sie es gewusst? Rund 81 Prozent aller Online-Shopper:innen nutzen für ihre Kaufentscheidung die Ergebnisseiten von Suchmaschinen, die sogenannten Search Engine Result Pages, kurz SERPs. (Quelle: datareportal.com)

In Anbetracht dessen ist es für Unternehmen – ob Händler oder Hersteller – unverzichtbar, bei relevanten Suchanfragen mit dem eigenen Produkt in den oberen Positionen der Suchergebnisse zu ranken. Um diesem Ziel näherzukommen, gibt es eine Reihe relevanter Maßnahmen aus dem Bereich Search Engine Optimization, kurz SEO. Und die beste Nachricht: Bei vielen Maßnahmen kann ein PIM-System Sie optimal unterstützen. In diesem Beitrag wollen wir jene Maßnahmen unter die Lupe nehmen.

💡Was ist ein PIM-System?

In einem PIM-System (Product-Information-Management-System) werden Produktinformationen zentral zusammengeführt, mit Content angereichert und anschließend an verschiedene Touchpoints Ihrer Zielgruppe ausgeleitet. Dabei werden alle Daten zunächst medienneutral gespeichert und erst für die Ausleitung je nach Kanal differenziert.

Produktseiteninhalte auf Hochglanz polieren

Ob für SEO oder die User Experience – Ihre Produktdaten und -informationen sind das Nonplusultra für erfolgreichen Produktvertrieb. Darunter fallen unter anderem Produktbeschreibungen, Bilder, Eigenschaften und Features, aber auch SEO-relevante Informationen wie Metadaten (zum Beispiel Title und Description), die der Visualisierung auf den Suchergebnisseiten dienen. Auch digitale Assets wie Bilder und Videos sind wichtig für eine positive Kaufentscheidung – auch für Suchmaschinen sind diese relevant und sollten sauber aufbereitet sein, damit Suchmaschinen sie erkennen können. All diese Informationen können in einem PIM-System zentralisiert, gepflegt und anschließend in die jeweilige Zielplattform ausgespielt werden. Aber damit nicht genug: Die Metadaten für digitale Mediendateien können sowohl automatisiert gesetzt als auch verteilt werden.

💡Tipp: Niemand mag lange Ladezeiten! Achten Sie bei Ihren digitalen Assets vor allem bei Bildern darauf, dass die Dateigröße möglichst gering bleibt. Mit einem integrierten DAM-System können Sie Ihre Bilder bei der Datenpflege in einem Atemzug mit bearbeiten und optimieren.

 

Linkjuice mit internen Verlinkungen steigern

Links sind äußerst hilfreich – sie leiten uns durch das Internet und geben die nötige Orientierung. Doch auch für Webseitenbetreiber:innen haben Verlinkungen eine sehr wichtige Funktion. Damit können Sie die User Experience steigern, die Klicktiefe steuern und ihr Suchmaschinenranking verbessern. Je besser die Verlinkung auf einer Webseite ist, desto größer die Chance auf ein gutes Ranking. Die Qualität bzw. die Kraft der Verlinkungen wird als „Linkjuice“ bezeichnet. In Onlineshops ist dies vor allem relevant für die Verlinkung von ähnlichen Produkten, unterschiedlichen Produktvarianten, Zubehörartikeln, für Zusatz- und Ersatzprodukte oder nicht verfügbare Produkte.

Bei dieser Menge können Sie schnell die Übersicht über all die unterschiedlichen Verlinkungen verlieren. Und hier kommt die PIM-Software ins Spiel. An den einzelnen Produkten lassen sich unterschiedliche Referenzierungsmerkmale erstellen. So können beispielsweise Ersatzprodukte und Zubehörartikel miteinander verlinkt und anschließend in den Shop übergeben werden. Dadurch lässt sich eine schlüssige und für SEO ausgerichtete Produktverlinkung leichter realisieren. Auch bei Sortimentswechseln ist dieses Verfahren sehr hilfreich. Im PIM lassen sich die Nachfolgeartikel mit wenigen Klicks mit den ausrangierten Produkten verknüpfen, sodass die relevanten URLs zu einer suchmaschinenfreundlichen Weiterleitung (sogenannte 301-Redirections) leichter ermittelt werden können.

 

Suchmaschinen-Feeds automatisieren

Aktualität ist in der schnelllebigen Online-Welt wichtiger denn je. Ihre Produktinformationen müssen immer auf dem neuesten Stand und fehlerfrei sein. Daher nutzen viele Shop-Betreiber:innen mit einer großen Produktanzahl die sogenannten Feeds, um Suchmaschinen und Marktplätze stets über Änderungen und Neuerungen im Sortiment auf dem Laufenden zu halten. Da Feeds unaufhörlich aktualisiert werden müssen und Suchmaschinen sowie Marktplätze unterschiedliche Anforderungen an die Datenfelder haben, ist es nahezu unmöglich dies manuell zu handhaben. Der einfachste Weg ist, diese Aufgaben Ihrem PIM-System zu überlassen. Von hieraus können die Daten an Google, Amazon und Co. übermittelt werden. Die Suchmaschinen-Feeds können Sie ganz einfach und zentral in Ihrem PIM pflegen und ausspielen. Mit diesem hohen Automatisierungsgrad sparen Sie wertvolle Ressourcen und vermeiden Fehler.

💡Tipp: Dank des hohen Automatisierungsgrades können Sie mit wenigen Klicks Ihre Vertriebsstrategie um das Longtail Business erweitern und von Nischenprodukten mit hohen Margen profitieren – ganz ohne zusätzlichen Aufwand.

 

Mit Qualitätsmanagement von hoher Datenqualität profitieren

Qualitativ hochwertige Produktdaten und -informationen sind ein entscheidender Baustein im SEO. Denn was bringt das beste SEO-Ranking, was im Zweifel ohne hochwertige Produktinformationen gar nicht möglich wäre, wenn die Qualität der Informationen die User:innen nicht überzeugt? Dies erhöht nur die Absprungrate und das hat wiederum negative Auswirkungen auf das Ranking. Denn unzureichende oder gar falsche Informationen bringen User:innen nur dazu, den Shop zu verlassen und das Wunschprodukt woanders zu suchen. Wie können Sie für solch qualitativ hochwertige Produktinformationen sorgen?

Mithilfe von Datenqualitätsregeln im PIM können zum Beispiel nur solche Produkte im Shop gelistet werden, die über alle relevanten Informationen und Bilder verfügen. Das gewährleistet eine hohe Produktdatenqualität im Shop. Ebenso können Sie mit der Einstellungen von SEO-Merkmalen wie Meta-Titel und Description dafür sorgen, dass diese auch für alle Produkte und Varianten vorhanden sind.

 

Bye-bye Duplicate Content

Wer viele Produkte anbietet, kennt das: In der Masse der zu pflegenden Daten passiert es ganz schnell, dass die gleiche Produktbeschreibung auf unterschiedlichen Plattformen landet oder an verschiedenen Stellen im eigenen Onlineshop landet. Die Rede ist von Duplicate Content. Dies kann allerding negative Folgen für Ihr Ranking und Ihr Unternehmen haben:

  • Duplicate Content sorgt für eine schlechtere User Experience.
  • Mit internem Duplicate Content kann Google keine klare Produktseite bestimmen, was sich wiederum negativ auf die Rankings auswirkt.
  • Bei externem Duplicate Content laufen Sie Gefahr, dass nicht Ihr eigener Online-Shop, sondern der Marktplatz, auf dem sich Ihr Produkt befinden, besser rankt.

Um externen Duplicate Content zu vermeiden, sollten Sie im ersten Schritt sicherstellen, dass sich auf Ihrer Seite sogenannter Unique Content befindet. Verwenden Sie als Händler daher nicht die Herstellerbeschreibung, sondern schreiben Sie die Texte für Ihren eigenen Shop oder Webseite selbst. Mit einer PIM-Lösung gehen Sie auch hier auf Nummer sicher. Denn damit können von vornherein Produktinformationen auf den jeweiligen Marketing- und Vertriebskanal anpassen.

Um internen Duplicate Content zu vermeiden, können Sie mittels bestimmter Merkmalstypen Beschreibungen für Produktvarianten direkt im PIM formulieren und automatisch mit den unterschiedlichen Eigenschaften der einzelnen Varianten füllen – so erhält jede Variante mit wenigen Klicks ihren eigenen Text.

 

Fast zu schön, um echt zu sein: KI-generierter Content

Bei einer Vielzahl von Produkten oder Produktvarianten wird die Erstellung von Unique Content für jede einzelne Produktbeschreibung schnell zum ressourcenzehrenden Kraftakt. KI-Tools versprechen eine schnelle und praktische Lösung. Das KI-basierte Text-Tool ChatGPT ist sogar in der Lage ganze SEO-optimierte Blogbeiträge zu generieren.

Doch bei dem Einsatz von Textgeneratoren auf Basis künstlicher Intelligenz ist Vorsicht geboten. Denn KI-generierte Inhalte verstoßen gegen die Inhaltsrichtlinien von Google und können mit einem negativen Ranking abgestraft werden. Nichtsdestotrotz sind KI-Tools nützliche Werkzeuge für eine schnellere und effizientere Texterstellung. Sie können als Grundlage für neue Texte dienen, doch um überzeugende Texte zu erstellen, die sowohl Ihre Zielgruppe ansprechen als auch auf Suchmaschinen gut ranken, braucht es immer noch den Menschen als letzte Instanz.

Ein PIM kann mit der Anbindung an ein KI-Tool die nötigen Informationen und Daten direkt bereitstellen. Die generierten Texte werden danach automatisch ins PIM überführt. Mithilfe von Datenqualitätsregeln können Sie sichergehen, dass die automatisch generierten Texte erst nach eingehender Prüfung durch Ihr Team für den Onlineshop freigegeben werden.

 

Verbessertes Ranking für saisonale Produkte

Es gibt eine Reihe von Produkten, die sich nur saisonal verkaufen – oder shoppen Sie etwa Weihnachtskugeln im Sommer? Um nicht jede Saison im Ranking-Wettbewerb von vorn zu beginnen, ist es aus SEO-Sicht ratsam diese Produktseiten auch darüber hinaus zu erhalten, statt sie zu deindexieren oder zu löschen. Das heißt aber nicht, dass der Inhalt dieser Seiten eins zu eins stehen gelassen werden sollte.

Stellen Sie sich vor, Sie betreiben einen Onlineshop für Deko-Artikel. Weihnachtskugeln verkaufen Sie lediglich von Oktober bis Dezember, die restliche Zeit des Jahres sind diese nicht verfügbar. In diesem Fall können Sie einfach eine zweite Variante Ihrer Produktseite erstellen mit Inhalten für die Zeit, in der die Kugeln nicht verfügbar sind. Hier können Sie beispielsweise den Kaufbutton deaktivieren, Platzhalter-Content oder den Zeitraum für die Wiederverfügbarkeit hinzufügen oder einen E-Mail-Alert anbieten.

Mit einem PIM können Sie diese zusätzlichen Informationen einfach und direkt am Produkt pflegen und automatisiert in den relevanten Zeiträumen an Ihren Shop übermitteln. Dieses Verfahren kann auch für Produkte adaptiert werden, welche kurzfristig nicht verfügbar sind.

 

Internationale Expansion einfach effizienter

Der Onlinehandel ist prädestiniert dafür, neue Märkte zu erschließen und die internationale Expansion voranzutreiben – das Internet kennt keine Grenzen. Doch wer seine Produkte international anbieten will, muss für jedes einzelne Land eine separate Suchmaschinenoptimierung der Produktseiten vornehmen. Denn Zielgruppen unterscheiden sich signifikant voneinander – sowohl sprachlich als auch in ihrem Suchverhalten.

Mit einem PIM-System können Sie ein Produkt in verschiedensten Sprachvarianten anlegen und so jede der genannten Maßnahmen für jede einzelne Sprache separat umsetzen – und das mit wenigen Klicks. Mithilfe von Übersetzungsfunktionen oder der Anbindung eines Translation-Management-Systems können diese Aufgaben deutlich schneller umgesetzt werden als mit einzelnen Datensilos für die jeweilige Sprache. Ein zusätzliches Terminologie-Modul schlägt Ihnen Segmente, Worte und Sätze vor, die der Tonalität Ihres Unternehmens folgen. So stellen Sie den „Tone of Voice” Ihres Unternehmens auch in übersetzten Texten sicher und sorgen gleichzeitig dafür, dass vorgefertigte Texte, Segmente, Eigennamen sowie Produktnamen immer korrekt geschrieben werden.

Autor:
Sebastian Faber
Senior Digital Performance & Marketing Operations Manager
ATAMYA

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Wie kann Ihr Unternehmen von einem PIM profitieren? Wir zeigen es Ihnen.

Ein PIM-System hilft Ihnen nicht nur dabei, Ihre Rankings zu verbessern und gleichzeitig Mitarbeiter:innen zu entlasten. In unserer Demo-Show zeigen wir Ihnen, wie Sie mit dem ATAMYA PIM all Ihre Produktdatenprozesse optimieren und für eine grandiose Customer Experience sorgen. Klingt das spannend? Dann sichern Sie sich gleich einen Termin – völlig kostenlos und unverbindlich!

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Warum lohnt es sich, Ihr Produktdatenmodell unter die Lupe zu nehmen?

Wie gut kennen Sie Ihr Produkt? Die meisten Hersteller, Händler und Mitarbeitenden im Produktmanagement würden sagen: in- und auswendig! Doch wie steht es um die technischen und fachlichen Eigenschaften, die Beziehungen zwischen den unterschiedlichen Komponenten, die physische Beschaffenheit Ihres Produktes? Kurzum: Was ist die nackte Wahrheit, die sich hinter Ihrem Produkt befindet? Diese Wahrheit bzw. Ihr Produkt in all seinen Facetten und Formen wird in einem Produktdatenmodell abgebildet. Ein solches Modell ist notwendig, damit alle relevanten Informationen für das entsprechende Produkt in einer geordneten Struktur vorliegen und jederzeit auffindbar sind.

Warum das wichtig ist und wie Ihr Unternehmen davon profitieren kann, verraten wir Ihnen in diesem Blogbeitrag.

💡Was ist ein Produktdatenmodell?
Ein Produktdatenmodell ist die Abbildung aller produktspezifischer Informationen, Eigenschaften und Varianten. Es legt fest, welche Informationen zu welchem Zeitpunkt im Produktlebenszyklus erfasst werden sollen. Damit schafft es die Basis für ein funktionales PIM-System und ermöglicht Ihnen, Prozesse im Produktdatenmanagement zu automatisieren und Ihren Kundinnen und Kunden eine optimale Product Experience zu bieten.

1. Hohe Datenqualität beginnt beim Produktdatenmodell

Um Produktbeschreibungen zu erstellen, die anspruchsvolle Kund:innen begeistern, ist eine hohe Datenqualität enorm wichtig. Denn nur mit einer Vielzahl korrekter und aktueller Produktinformationen schaffen Sie es, aussagekräftige und überzeugende Produkttexte zu kreieren. So ist es beispielsweise ein himmelweiter Unterschied, wenn ein Glas als „Glas“ oder als „mundgeblasenes und handgearbeitetes Bordeaux-Glas – voluminös mit langgezogenem Kamin für die optimale Aroma-Entfaltung kräftiger und tanninbetonter Rotweine“ beschrieben wird. Bei welcher Beschreibung haben Sie ein präziseres Bild des Produkts vor Ihrem inneren Auge?

Für eine treffende Beschreibung sind viele fachliche Informationen notwendig, die in einem Produktdatenmodell abgebildet werden. Ein solches Modell ist notwendig, damit alle relevanten Informationen für das entsprechende Produkt in einer geordneten Struktur vorliegen und jederzeit auffindbar sind. Das bildet die Basis für eine hohe Datenqualität. Denn wenn diese Informationen in verschiedenen Dokumenten, Tabellen oder gar Abteilungen verteilt sind, ist eine konsistente Datenlage nicht mehr möglich.

 

2. Produktdatenmodelle bringen Ordnung in Ihre Datenwelt

Stellen Sie sich ein Produktdatenmodell als Schubladensystem für Ihre Produktdaten vor. Dabei wird festgelegt, in welchen Hierarchieebenen und Strukturen sich Ihre Produkte befinden, welche Attribute, Beziehungen und Merkmale sie besitzen und zu welcher Klasse sie gehören. Das bringt Ordnung und System in die Welt Ihrer Produktdaten.

So wird das Bordeaux-Glas aus unserem Beispiel unter der Gruppe „Geschirr“ in der Klasse „Gläser“ und der Unterklasse „Weingläser“ einsortiert und mit Attributen und Eigenschaften angereichert, wie zum Beispiel die Beschaffenheit des Glases, Größe, Durchmesser. Auch können Sie Varianten in Ihrem Datenmodell abbilden, wenn das gleiche Glas zum Beispiel in verschiedenen Abtönungen verkauft wird.

Innerhalb Ihres Modells werden allen Daten und Produktinformationen ein fester Platz bzw. eine bestimmte Schublade zugewiesen. So sind alle Informationen jederzeit und während des gesamtes Produktlebenszyklus auffind- und abrufbar. Das minimiert Fehler und beschleunigt Ihre Prozesse immens. Apropos beschleunigte Prozesse …

 

3. Ein gut strukturiertes Produktdatenmodell beschleunigt alle Produktdatenprozesse

Die Modellierung Ihrer Produktdatenstruktur ist so individuell wie die gesamte Produktpalette. Denn nicht jede Struktur erfüllt die Anforderung für jedes Sortiment. Daher gibt es leider nicht die eine Vorlage oder einen allgemeingültigen Standard für das perfekte Modell. Für ein Unternehmen aus der Industriebranche, das komplexe Produkte mit vielen Komponenten vertreibt, spielt die Hierarchisierung und das Beziehungswissen eine größere Rolle als für einen Großhändler für Weingläser. Für Letzteren liegt der Fokus mehr auf einer einfachen Produktklassifizierung.

Der große Vorteil eines Produktdatenmodells ist: Sie müssen sich nur einmal die Mühe machen, Ihr Produkt in seine fachlichen Einzelheiten und Details zu segmentieren und Ihre Anforderungen zu klären. Auf dieser Basis wird Ihre Produktdatenstruktur modelliert.

Auch wenn das vorerst eine große Herausforderung für Unternehmen darstellt, lohnt es sich. Denn so schaffen Sie das perfekte Fundament für ein funktionales PIM-System. Und damit öffnen sich Tore in die schöne neue digitale Welt: Automatisierte Prozesse, eine schnellere Time to Market, bahnbrechende Produkt- und Einkaufserlebnisse, konsistente Daten in einer hohen Qualität, Single Source of Truth für all Ihre Daten – all das und noch vieles mehr verleiht Ihrem gesamten Produktdatenmanagement einen entscheidenden Turbo-Boost.

Sind Sie bereit, sich mit Ihrem Produktdatenmodell auseinanderzusetzen? Dann nehmen Sie Kontakt zu uns auf. Unsere Expert:innen stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Gemeinsam finden wir den passenden Partner, der perfekt zu Ihren Anforderungen und Ihrem Produktsortiment passt und Ihr ATAMYA Projekt umsetzen kann. Hier geht’s zum Kontaktformular.

Autorin:
Elena Hagner
Projektmanagerin

Darauf sollten Sie bei der PIM-Auswahl achten

Sie haben sich dazu entschieden ein PIM-System einzuführen? Herzlichen Glückwunsch! Diese Entscheidung legt das Fundament für die Digitalisierung Ihrer Produktdatenprozesse. Darin stecken eine Menge Chancen und Möglichkeiten für Ihr Unternehmen. Doch ist dies auch eine strategische Entscheidung, die viele Veränderungen interner Prozesse mit sich bringt. Die PIM-Auswahl sollte also gut überlegt sein. Hier gibt es einiges zu beachten: Wer ist der richtige Anbieter? Welches System passt zu Ihrem Unternehmen? Wie finden Sie die richtige Software und welchen Anforderungen muss diese entsprechen? Fragen über Fragen, die es vorab zu beantworten gilt. In diesem Blogbeitrag geben wir Ihnen nützliche Tipps, damit Sie bei der Auswahl eines geeigneten PIM-Systems die richtige Entscheidung treffen.

 

Tipp 1: Mit strategischem Weitblick die richtigen Entscheidungen treffen

Bei all der Vorfreude auf das Ende von Datensilos und den Beginn digitalisierter und automatisierter Prozesse dürfen Sie nicht außer Acht lassen, dass die Einführung eines PIM-Systems ein umfangreiches Projekt ist, das gut geplant werden muss. Denn Sie nehmen ein System mit weitreichenden Funktionen in Betrieb, dass Sie im besten Fall jahrelang nutzen wollen.

Im Sinne einer nachhaltigen Auswahl sollten Sie sich dies unbedingt vor Augen führen und mit beachten, um ein Gesamtpaket zu kalkulieren.

Bevor es richtig losgeht, stellen Sie sich folgende Frage: Was wollen wir als Unternehmen und was brauchen wir? Um diese zu beantworten, sollten Sie Ihren Fokus auf die Interessensgruppen und späteren Anwender:innen des zukünftigen PIM-Systems legen.

 

Tipp 2: Ermitteln Sie die Anforderungen der Anwender:innen an das System

Bevor Sie eine Auswahl treffen, schauen Sie sich als einer der ersten Schritte im Unternehmen um. Denn Sie sollten unbedingt wissen, wer von einem exzellenten Produktdaten-Management profitieren würde und was dessen Anforderungen sind.

Im günstigsten Fall haben Sie bereits ein PIM oder ein ähnliches System im Einsatz, was abgelöst werden soll. So können Ihnen die aktuellen User:innen viel Input zu den Anforderungen aus Sicht der Anwender:innen geben. Damit schlagen Sie auch gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Denn hier finden Sie alle internen Unternehmensteile, die später aktiv im System arbeiten werden. Das ist eine der wichtigsten Interessengruppen, wenn es um die Akzeptanz eines neuen Systems geht.

Klassische Unternehmensbereiche, die aktiv im PIM arbeiten, sind das Marketing sowie das Content- und Produktmanagement, und auch die IT. In einigen Unternehmen ist auch der Sales-Bereich aktiv im PIM tätig.

 

Tipp 3: Nicht vergessen: Nicht nur aktive Anwender:innen haben Ansprüche an das PIM-System

Neben den tatsächlichen Anwender:innen gibt es die unternehmensinternen Interessent:innen. Dies sind Interessengruppen, die nicht aktiv im System arbeiten werden, aber Daten aus dem System benötigen. Unsere Erfahrung zeigt, dass diese Gruppen und deren Anforderungen bei der Auswahl eines geeigneten Anbieters oft vernachlässigt oder gar vergessen werden. Für ein späteres Projekt birgt das hohe Risiken. Denn ist der Bedarf dieser Gruppe nicht bekannt, fehlen Ihnen Projektziele in Form von Umsetzungs- und Zeitzielen. Kommen diese während des Implementierungs-Projektes ans Tageslicht, verursacht das mehr Kosten. Im Worst Case bemerken Sie den Bedarf erst nach Projektabschluss und damit mitten im Betrieb.

Zu diesen Interessengruppen gehören Mitarbeitende aus den Bereichen Vertrieb, Verkauf oder Groß- und Handelskundengeschäft, da sie auf sehr gute und genaue Produktdaten in jeglicher Form angewiesen sind. Aber auch Mitarbeiter:innen im Helpdesk oder Support zählen zu den unternehmensinternen Interessengruppen, da sie bei Rückfragen durch Kund:innen oder Fachberater:innen auf exakte Produktdaten zurückgreifen müssen.

Und dann wären da noch die externen Interessentengruppen, wie zum Beispiel Großhändler, Großkunden, Niederlassungen oder Auslandsgesellschaften. Auch wenn diese keinen Einblick in Ihr PIM haben, ist es sinnvoll den Bedarf, deren Probleme und Anforderungen zu kennen, um eine fundierte Entscheidung für den passenden PIM-Anbieter zu treffen.

💡 Ein umfassender Überblick ist entscheidend
Wenn Sie die Anforderungen aller Interessengruppen gut recherchieren, kommen Sie nahezu an einen perfekten Überblick in Form einer Gesamtanforderung an den PIM-Anbieter für Ihr Unternehmen. Damit bekommen Sie ein realistisches Gefühl für die Gesamtgröße des Projektes. Vergessen Sie hier Gruppen, ist es für Sie und die späteren Dienstleister sehr schwer den Scope des Projektes zu definieren.

Tipp 4: Denken Sie in Use Cases, um Anforderungen Ihres Unternehmens in Bezug auf Produktdaten zu definieren

Eine der absoluten Kernfragen für die erfolgreiche PIM-Auswahl ist die Frage: Was braucht Ihr Unternehmen in Bezug auf Produktdaten, -informationen und -content? Dabei ist es sinnvoll in Use Cases und nicht in Funktionen zu denken, um zu ermitteln, welche Anwendungsbereiche in Ihrem Unternehmen von der neuen PIM-Software abgedeckt sein müssen. Doch was ist überhaupt ein Use Case?

Use Cases beschreiben das Verhalten eines Systems aus Sicht der Anwender:innen. Sie beschreiben keine Funktion, sondern einen Prozess und das Ziel, das erreicht werden soll. Es geht darum, ein Verständnis der Interaktion zwischen den User:innen und einem System ganzheitlich zu betrachten und daraus funktionale Anforderungen und entsprechende Testfälle abzuleiten. Ein guter PIM-Anbieter muss Ihnen die Umsetzungsmöglichkeiten Ihrer Anforderungen aufzeigen und bereits im Auswahlprozess viele Fragen zu Ihren Use Cases stellen. Das zeigt Ihnen, dass der Anbieter Sie genau verstehen möchte, um Ihr Projekt bestmöglich zu kalkulieren.

 

Tipp 5: Funktionen sind nicht alles – legen Sie den Fokus auf die Prozesse, die unterstützt werden sollen

Vergessen Sie nicht: Eine PIM-Software soll Nutzen stiften. Ihre Aufgaben sollen damit schneller, besser, sicherer und einfacher erfüllt werden. Eine PIM-Software ist dazu da, damit Sie definierte Ziele erreichen.

Wenn Sie bei der PIM-Auswahl Ihren Fokus auf die Funktionen der angebotenen PIM-Systeme legen, könnten Ihnen wesentliche Punkte entgehen. Denn eine Funktionsliste umfasst nicht Ihre Prozesse, die mit einer PIM-Software unterstützt werden müssen. Diese gibt Ihnen keinen Aufschluss über das Gesamtbild.

Das Zusammenspiel der Funktionen und der damit zu unterstützenden Prozesse bleibt außerhalb der Betrachtung und unbeantwortet. Im schlimmsten Fall entscheiden Sie sich auf dieser Grundlage für eine PIM-Software, die von den Anwender:innen nicht akzeptiert wird, weil das System einen geringen Nutzen bietet.

 

Tipp 6: Beachten Sie, welche Lösung Ihr potenzieller Anbieter im Hinblick auf die Softwareeinführung bietet

Die Einführung einer neuen Software stellt viele Unternehmen vor große Herausforderungen. Dabei müssen Sie sicher gehen, wie das Know-how in Ihrem Unternehmen ist und, wie viele Ressourcen Sie zur Implementierung bereitstellen können. Können Sie eine Software-Implementierung in Eigenregie durchführen oder benötigen Sie die Unterstützung von Expert:innen? In unserem Blogbeitrag „PIM-Implementierung erfolgreich gestalten“ geben wir Ihnen einen Überblick über die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Herangehensweisen zur PIM-Einführung. Achten Sie bei der Anbieterauswahl darauf, dass dieser das richtige Service-Modell und Ausbildungskonzept für Ihre Bedürfnisse anbietet. Denn Sie wollen doch schnellstmöglich Expert:in in Ihrem neuen System werden und es reibungslos nutzen. Wenn Sie diesen Punkten Beachtung schenken, steht einer fundierten Entscheidung für Ihren perfekten PIM-Anbieter nichts mehr im Wege.

Autor:
Kai Warmus
Professional Service Director
ATAMYA

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Headless Commerce – vom Trend zum Must-have im E-Commerce

In den letzten Jahren hat sich „Headless Commerce“ vom Trend zum festen Bestandteil der digitalen E-Commerce-Welt gemausert. Doch was bedeutet „Headless Commerce“ überhaupt? Der Begriff beschreibt einen Architekturansatz, in dem Front- und Backend einer E-Commerce-Plattform möglichst vollständig voneinander entkoppelt werden. Der große Vorteil: Veränderungen können am Frontend – dem Schaufenster der Kund:innen – flexibler durchgeführt werden, ohne die dahinterliegenden E-Commerce-Prozesse des Backends anzupassen. Zudem können mehrere Frontends für verschiedene Devices oder Use Cases problemloser entwickelt und mit nur einem Backend verbunden werden. Für Sie und Ihr Unternehmen bedeutet das: mehr Agilität und weniger Aufwand – und das wollen wir doch alle.

Doch wie übertragen Sie „Headless Commerce“ auf Produktkommunikation und das Management von Produktinformationen? Ist das möglich? Die Antworten auf diese Fragen geben wir Ihnen in diesem Blogbeitrag – anschaulich erklärt anhand eines beispielhaften Reiseveranstalters.

 

Was hat Headless jetzt mit PIM zu tun?

Im eigentlichen Sinne von „Headless Commerce“ hat das Thema nicht viel mit Product-Information-Management zu tun. Denn bei der „Headless Commerce”-Lösung geht es darum durch viele Backend-Schnittstellen agil und einfach Änderungen am Frondend vornehmen zu können. Bei einer „Product Information Management”(PIM)-Lösung handelt es sich typischerweise um eine reine Inhouse-Applikation – also eine Software, welche die Endverbraucher:innen nie direkt zu Gesicht bekommen. Also ist das Bedürfnis, das Oberflächen-Design zu verändern und anzupassen meist wesentlich geringer und rechtfertigt in der Regel nicht den Bau eigener Frontends.

Doch die Tatsache, dass ein PIM-Backend mit vielen Schnittstellen ausgestattet wird, bringt spannende Vorteile im Hinblick auf Ihr Product Information Management mit sich. Denn so können Sie Ihr System reibungslos in die IT-Landschaft integrieren und auch systemübergreifend viele Automatisierungen in den Produkterstellungs- und -pflegeprozessen schaffen. Kurz: „Headless“ im Hinblick auf PIM bedeutet, dass Sie noch viel mehr automatisieren können.

Je nach Branche, Geschäftsmodell sowie IT-mäßiger und prozessualer Reife eines Unternehmens gibt es für eine derart ferngesteuerte, „kopflose“ PIM-Lösung interessante Use Cases. Einen beispielhaften Case aus der Tourismus Branche schauen wir uns jetzt genauer an:

 

Headless PIM in der Tourismus Branche – automatisiert vom Lieferanten bis in den Vertriebskanal

Headless PIM findet in der Tourismus Branche immer größeren Anklang. Doch warum ist diese Lösung gerade hier so interessant? Nehmen wir das Beispiel eines großen Touristikkonzerns: einem Händler für Pauschalreisen. Die Lieferanten unseres Touristikkonzerns sind Airlines, Autovermietungen und Hotels, deren Produkte gebündelt und dann vermarktet werden. Für diese Lieferanten, insbesondere für die Hoteliers setzt unser Reiseveranstalter ein Portal ein, in dem die Betreiber:innen das eigene Hotel mit mehr als 1000 vorgefertigten Fakten beschreiben und damit die Produktdaten selber erstellen. So müssen die Hotelbetreiber:innen beispielsweise angeben, über wie viele Pools das Hotel verfügt. Für jeden angegebenen Pool werden anschließend noch viele weitere Kriterien definiert und verfeinert – von der genauen Lage über die Temperatur, Länge, Breite und vieles mehr. Aus diesen Angaben und den von den Hotelbetreiber:innen hochgeladenen Fotos und Videos entsteht ein mächtiger Produktdaten-Informationsschatz über jedes Hotel im Portfolio unseres Reiseveranstalters.

Sobald die Lieferantendaten eine definierte Reife erreicht haben, wird hieraus vollautomatisch Produkt-Content generiert. Diese Inhalte werden zusammen mit den Fakten und Medien in die PIM-Software übertragen. Damit ist das Hotel im digitalen Produktdatenpool von unserem Reiseveranstalter angelegt. Im nächsten Schritt wird das angelegte Hotel automatisch über Schnittstellen dem Buchungssystem, quasi die Warenwirtschaft eines touristischen Reiseveranstalters, bekannt gemacht. Als „Dankeschön“ bekommt das PIM-System im Gegenzug wichtige Infos über die Vermarktung des Hotels zurück übertragen.

Je nach Vertriebskanal, in dem das Hotel vertrieben werden soll, starten dann Logiken, die abhängig von der Zielgruppe des Kanals den Content aus- und umsortieren. So bekommen beispielsweise Wellness- und Sporturlauber:innen unter Umständen dasselbe Hotel mit teilweise unterschiedlichen, jeweils auf ihre Bedürfnisse passenden Texten und Bildern angeboten – und das vollautomatisch. Neben „Headless“ ist dies ein wunderbares Beispiel für eine gute und automatisierte Product Experience! Auch die digitalen Vertriebskanäle sind über Schnittstellen direkt angebunden und erhalten den neuen und brandaktuellen Lieferanten-Content nahezu on demand.

Für die Print-Produktion ergeben sich ebenfalls große Spielräume für Automatisierungen, sodass auch hier die Prozesse deutlich vereinfacht werden. Denn hier weiß das System zum Beispiel, wie prominent die Produktdarstellung sein soll und wie viel Platz auf der jeweiligen Seite zur Verfügung steht. So können die generierten Aufzählungstexte auf den Printseiten automatisch eingekürzt werden. Nach zuvor definierten, hoch-dynamischen Print-Templates werden ganze Kataloge automatisch generiert. Sollte sich ein Text nicht auf das notwendige Format kürzen lassen, muss ein:e Mitarbeiter:in aus dem Bereich Content ran. Die Contentmanager:innen haben an diesem Punkt die Möglichkeit, den Text zu revidieren, um ihn mit den bereits fertig gekürzten Texten zum Fine-Layout an die Grafiker:innen ins Adobe InDesign zu übertragen.

Autor:
Eric Dreyer
Head of Product Management and Quality
ATAMYA

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Content-Automatisierung is King

Das Beispiel des Tourismuskonzerns zeigt in seiner Lösung, wie nahezu die komplette Content-Erstellung und -Ausspielung automatisiert sein kann – und zwar durch eine enge Vernetzung der internen IT-Systeme einerseits und vielen Automatismen im Onboarding und PIM andererseits. Im Ergebnis erreicht unser Reiseveranstalter dadurch eine wahnsinnig hohe Effizienz, geringere Kosten und eine extrem schnelle Time-to-Market. Dies ist „Headless“, und keineswegs kopflos.

Zugegebenermaßen keine leichte Aufgabe. Aber die Ergebnisse sprechen für sich, sodass sich die Zeitinvestition und Geduld wirklich lohnen.

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Warum Sie ein PIM-System brauchen

Produktinformationen spielen beim Verkauf von Produkten eine zentrale Rolle. Nur wenn diese zur richtigen Zeit, am richtigen Touchpoint, in der richtigen Qualität, bei den richtigen Interessent:innen vorhanden sind, gibt es eine Chance auf Umsatz. Damit dies reibungslos und möglichst effizient gelingt, gilt es für Unternehmen eine Reihe von Herausforderungen zu bewältigen: Daten müssen gesammelt, mit Informationen angereicht und passgenau in die jeweiligen Marketingkanäle ausgeleitet werden, um Kund:innen eine herausragende Product Experience zu bieten. Diese Anforderungen sind mit einem ERP-System nicht mehr zu bewerkstelligen. Hierfür wird ein Product-Information-Management-System (PIM-System) benötigt. Warum das so ist und welche Vorteile sich durch den Einsatz eines PIM-Systems für Ihr Unternehmen bieten, erfahren Sie, wenn Sie jetzt weiterlesen.

 

1. Optimierung Ihrer unternehmensweiten Zusammenarbeit

Kennen Sie das? Ihre Produktinformationen liegen in verschiedensten Systemen, zum Beispiel in einem ERP-System, einem PLM-System oder gar in Excel-Dateien. Ebenso liegen diese verteilt in den unterschiedlichsten Abteilungen, zum Beispiel im Produktmanagement, im Marketing und im E-Commerce. Jeder Bereich pflegt die für sich relevanten Daten im eigenen System. Somit gibt es Produktinformationen auch in vielfacher Ausführung – je nach Team etwas anders aufgebaut. Diese inkonsistente Datenhaltung bedeutet, dass Prozesse nicht effizient ablaufen und sich sogar Frustration unter den Mitarbeitenden breit machen kann. Ein Zustand, der Ihr gesamtes Unternehmen vor große Herausforderungen stellt.

Mit einem PIM hat die mehrfache Datenhaltung ein Ende und es entsteht eine „Single Source of Truth“ für Ihre Produktdaten. Alle beteiligten Mitarbeiter:innen Ihres Unternehmens können zentral zwischen Ihrem ERP-System und Ihren Ausleitungskanälen alle relevanten Produktinformationen in einer Software einsehen und bearbeiten. Das spart einerseits wertvolle personelle Ressourcen: Wer vorher noch mit der doppelten Datenhaltung zu kämpfen hatte, kann nun an anderer Stelle im Unternehmen viel effektiver eingesetzt werden. Andererseits wird das Teamwork durch ein PIM enorm gefördert. Denn das gesamte Produkt-Know-how wird an einer zentralen Stelle zusammengeführt und allen gleichzeitig zur Verfügung gestellt. Diese Zentralität führt zu einer verbesserten Zusammenarbeit und bietet weitaus weniger Frustrationspotenzial.

 

2. Effizientere Kundenansprache entlang der gesamten Customer Journey

In einem PIM-System lassen sich die Produktdaten medienneutral pflegen und verwalten, ebenso können Produkte um kanalspezifische Informationen erweitert oder Beschreibungstexte angepasst werden. Was bedeutet das im Klartext? Das lässt sich am besten an einem Beispiel erläutern: Eine Produktbeschreibung auf einer E-Commerce-Webseite ist länger als im Print-Katalog, da hier mehr Platz vorhanden ist. Mit einem PIM wird der Text bei der Ausleitung in einen Print-Katalog automatisch gekürzt, sodass nur die wichtigsten Informationen mit der höchsten Priorität im Text stehen.

Da alle Produktdaten im PIM an einem zentralen Ort gebündelt sind, kann gewährleistet werden, dass diese stets widerspruchsfrei und aktuell sind. So gelangen auch nur die richtigen Informationen in jeden Vertriebskanal. Dies ist heutzutage immer wichtiger, da die Kund:innen viele Touchpoints durchlaufen, bevor sie einen Kauf tätigen.

Diese Kanäle werden durch ein PIM bespielt:

  • Online-Shops
  • elektronische Kataloge
  • Print-Kataloge
  • Mobil-Apps
  • E-Commerce-Plattformen
  • Social Media

Im Laufe einer Kaufentscheidung informieren sich Kund:innen an all diesen Touchpoints. Die Reihenfolge kann dabei völlig unterschiedlich sein. Die einen durchstöbern zum Beispiel zunächst ihre Social-Media-Kanäle und kaufen dann im Online-Shop ein, während andere sich auf unterschiedlichen E-Commerce-Plattformen über die Produkte informieren und anschließend im Geschäft vor Ort einkaufen gehen.

Unabhängig von der tatsächlichen Reihenfolge und dem Point of Sale, ist eins entscheidend: Für eine erfolgreiche Ansprache der Kund:innen werden konsistente Produktdaten an allen Touchpoints benötigt.

 

3. Zielgruppenspezifische Produktkommunikation für Ihre Kund:innen

Neben der konsistenten Ansprache Ihrer Kund:innen ist auch die zielgruppenspezifische Ansprache von hoher Bedeutung. Menschen sind verschieden, haben unterschiedliche Anforderungen an ein Produkt und wollen dementsprechend abgeholt werden. Je nach Zielperson wird eine andere Ansprache benötigt. So unterscheidet sich beispielsweise die Produktbeschreibung einer Bohrmaschine in einem B2B-Shop von der in einem B2C-Shop, da die unterschiedlichen Zielgruppen andere Anforderungen an die Bohrmaschine haben. Ein PIM-System kann diese verschiedenen Produktinformationen direkt am Produkt speichern und dann je nach Bedarf zusammen mit digitalen Assets und technischen Daten in den jeweiligen Kanal ausspielen. So werden Ihre Kund:innen optimal abgeholt und Sie als User:in eines PIM-Systems erhalten zu jeder Zeit die komplette Übersicht über alle allgemeinen sowie zielgruppenspezifischen Produktinformationen.

 

4. Beschleunigen Sie Ihre Time-to-Market

Die zentrale Datenhaltung in einem PIM-System sorgt für eine schnellere Ausspielung in die verschiedenen Kanäle. Durch schlankere interne Prozesse und eine Übersicht über den jeweiligen Zustand der Produktinformationen lassen sich fehlende Informationen im Handumdrehen identifizieren und nachpflegen. Das Ergebnis: eine schnellere Time-to-Market. Durch Workflow-Management können auch weitere Prozesse angestoßen werden, wie zum Beispiel Übersetzungsprozesse oder die Erstellung von Produktkatalogen und Flyern. Bei Umsetzung eines PIM-Projektes und einer Implementierung in die aktuelle IT-Infrastruktur geht auch immer eine Analyse der aktuellen Produktdatenprozesse einher. In Kombination mit der Einführung eines PIM-Systems trägt diese Analyse deutlich zur Optimierung Ihrer Prozesse bei – und davon profitiert wiederum die Time-to-Market.

 

5. Steigerung Ihrer Conversionrate

Ein PIM-System verfügt über Funktionen, um die Produktdatenqualität zu steigern. Durch diese Funktionen wird ersichtlich, welche Daten noch gepflegt werden müssen, um die Datenqualität zu steigern. Ebenso können Ausleitungen der Produktdaten zum Beispiel in den Online-Shop blockiert werden, wenn eine vorher festgelegte Datenqualität noch nicht erreicht wurde. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass Produkte erst dann angeboten werden, wenn alle relevanten Informationen vorhanden sind. Vollständige und qualitativ hochwertigere Produktdaten können somit zu einer Steigerung der Conversionrate beitragen.

Ebenso relevant für eine Steigerung der Conversionrate ist die Verknüpfung von Produkten hinsichtlich Up- und Cross-Selling. Diese wird durch Referenzierungen in einem PIM-System einfach umgesetzt und kann somit ebenfalls zu einer Umsatzsteigerung beitragen.

 

6. Stärkung Ihrer Kundenbindung

Product-Information-Management unterstützt Sie auch bei der Bindung Ihrer Kundinnen und Kunden. Denn ein PIM stellt sicher, dass Ihre Daten widerspruchsfrei sind. Vollständige und hochwertige Produktinformationen erhöhen die Product Experience und bescheren Ihren Kund:innen eine positive Einkaufserfahrung – und dies stärkt Ihre gesamte Marke. Sie wollen mehr über Product Experience erfahren? In unserem kostenlosen Whitepaper: „Mit 4 Schritten Ihre Produktdaten wirkungsvoll nutzen und Produkterlebnisse schaffen“ zeigen wir Ihnen, wie Sie mit wenigen Handgriffen das Beste aus Ihren Produktdaten herausholen können.

 

7. Verringerung Ihrer Retourenquote

Viele Retouren bedeuten mehr Verpackungs- und Transportkosten – das schadet sowohl dem Unternehmen als auch dem Klima. Eine niedrigere Retourenquote macht sich gleich doppelt bezahlt. Durch den Einsatz eines PIM-Systems lässt sich die Retourenquote deutlich senken. Studien zufolge sind 30 Prozent der Retouren in Deutschland auf unzureichende Produktbeschreibungen und falsche Produktinformationen zurückzuführen (Quelle: https://de.ax-semantics.com/). Hier ist Product-Information-Management durch eine entsprechende Software-Lösung ein wichtiges Zahnrad. Denn so kann sichergestellt werden, dass Produktdaten und die entsprechenden Assets auf den verschiedenen E-Commerce-Plattformen, Shops etc. richtig und in der entsprechenden Qualität ausgespielt werden. Dies hat bei manchen Händlern nach der Einführung eines PIM-Systems zu einem deutlichen Rückgang der Retourenquote geführt.

 

ATAMYA, das PIM-System für Ihre Anforderungen

Als PIM-Anbieter haben wir für Sie die richtige Software. Die beschriebenen Vorteile eines PIM können mit unserem System einfach angewendet werden und auch in Ihrem Unternehmen für einen effektiveren Ressourceneinsatz, eine effizientere Produktkommunikation und eine geringere Retourenquote sorgen.

Mit unserem PIM können Sie Ihre Produktdaten zentral pflegen, verwalten und über Schnittstellen in alle relevanten Vertriebskanäle ausleiten. Machen Sie sich selbst ein Bild und informieren Sie sich jetzt über die ATAMYA Product Cloud.

Autor:
Sebastian Faber
Senior Digital Performance & Marketing Operations Manager
ATAMYA

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