Cloud Native – was bedeutet das?

Cloud Native beschreibt eine Applikation, die ausschließlich für den Betrieb in einem Cloud-Rechenzentrum entwickelt wurde, wie es zum Beispiel Amazon Web Services (AWS) bereitstellt. Es beschreibt auch einen Software-Entwicklungsansatz, bei dem Applikationen bereits bei der Erstellung für den „ausschließlichen Einsatz“ in der Cloud konzipiert werden – wie es bei der ATAMYA Product Cloud der Fall ist. Das Ergebnis sind Native-Cloud-Applikationen (NCAs), die die Stärken der Cloud-Computing-Architektur vollständig zu nutzen wissen.

 

Welche Vorteile bieten Cloud-Native-Applikationen für Unternehmen?

Unternehmen, die Cloud-Native-Applikationen von Anbietern wie ATAMYA einsetzen, haben dadurch viele Vorteile. Dazu gehören vor allem die einfache Skalierbarkeit der Lösung, organisatorische Flexibilität, ortsunabhängiger Zugriff und natürlich die reduzierten Betriebs- und Hardwarekosten. Um als Unternehmen diese Vorteile vollständig nutzen zu können, müssen solche Applikationen eingesetzt werden, die speziell für eine Cloud-Umgebung konzipiert und entwickelt wurden und in dieser auch betrieben werden können. Und genau hier spielt Cloud Native eine entscheidende Rolle.

 

Cloud Native und Microservices – ein Zusammenspiel, das viele Vorteile bietet

Anbieter von Cloud-Nativ-Software haben viel Entwicklungsarbeit auf den Cloud-Native-Ansatz verwendet, der sich darauf konzentriert, Anwendungen in Form von einzelnen Microservices zu entwickeln, die nicht On-Premises (vor Ort), sondern auf containerbasierten, agilen Plattformen ausgeführt werden.

 

Die vier Säulen einer Cloud-Native-Applikation

Dabei stützt sich eine Cloud-Native-Applikation auf vier Säulen, die ineinandergreifen und voneinander abhängig sind. Dazu gehören Microservices und Container-Technologien, die speziell für die Cloud-Umgebung entwickelt wurden und grundlegende Elemente in der Cloud-Native-Entwicklung sind, sowie Continuous Delivery und standartisierte APIs (Schnittstellen).

(1) Ein Microservice erfüllt genau eine Funktion und ist mit allen für die Ausführung nötigen Funktionen in einem Container zusammengefasst.

(2) Container wiederum sind portabel und bieten Entwicklerteams ein hohes Maß an Flexibilität beim Testen und Roll-out von neuen Services.

(3) Continuous Delivery ist hierbei eine weitere Säule, die eine Cloud-Native-Applikation auszeichnet. Cloud-Native-Applikationen sind in enger Zusammenarbeit der Entwicklungsteams mit den Operation-Teams, den sogenannten DevOps, entstanden. Diese Zusammenarbeit erlaubt es, neue Produkt-Features zu einem Microservice hinzuzufügen, ohne den Betrieb der Applikation zu unterbrechen. Durch Continuous-Delivery-Prozesse werden neue Produkt-Features automatisch ausgeliefert.

Cloud-Native-Anwendungen sind aus mehreren einzelnen Microservices aufgebaut. Für die Kopplung dieser erfolgt durch eine Kommunikation mittels (4) standardisierter APIs. Endnutzer haben so das Gefühl, mit nur einer einzigen Applikation zu interagieren.

 

Hohe Skalierbarkeit des Cloud-Service

Cloud-Native-Software wie die ATAMYA Product Cloud zeichnen sich insbesondere durch ihr vorhersehbares Verhalten und die hohe Automatisierung aus. Eine Steigerung der Performance bedeutet nicht automatisch eine höhere Skalierung der Anwendung, sondern einzelne Microservices können unabhängig voneinander skaliert werden und ermöglichen somit eine hohe Gesamtperformance der Applikation.

On-Premises-Software verursacht beim Ausrollen von Updates oft eine Downtime des jeweiligen Dienstes. Cloud-Native-Anwendungen ermöglichen dem Entwicklerteam, Veränderungen wie neue Produkt-Features in Echtzeit ohne Unterbrechung des Service auszurollen. Somit gibt es beim Anwenden keine merkbaren Einschränkungen beim Update oder Upgrade des Service.

 

Vorteile von Cloud-Native-Applikationen

Was sind zusammengefasst die wichtigsten Vorteile, um Cloud-Native-Applikationen zu nutzen?

  • Der wichtigste Grund liegt in der Flexibilität. Ein Unternehmen kann flexibel auf seine Bedürfnisse reagieren und die Anwendung skalieren. Bei wachsenden Anforderungen benötigt man kein kostspieliges Hardware-Upgrade.
  • Durch den Einsatz einer multi-tenant-fähigen Applikation, teilen sich mehrere Unternehmen die Cloud-Infrastruktur, was zu enormen Kostenvorteilen führt. Eingebaute Sicherheitsmechanismen oder getrennte Datenhaltung für jeden einzelnen Kunden erfüllen dabei die Compliance-Anforderungen eines Unternehmens.
  • Unternehmen müssen IT-Fachpersonal nicht mehr für den Betrieb der Applikation vorhalten. Das übernimmt der Anbieter des Cloud-Service, was ebenfalls zu geringeren Kosten bei den Unternehmen führt.
  • Bei Cloud-Native-Applikationen stehen Updates und Veränderungen sofort zur Verfügung. Somit können Unternehmen, flexibel und schnellstmöglich auf Kundenanforderungen reagieren.
  • Der hohe Automatisierungsgrad minimiert außerdem menschliche Konfigurations- oder Bedienfehler.

Aus der schnellen Verfügbarkeit, einfachen Skalierbarkeit, der Kostenersparnis und einer relativ guten Ausfallsicherheit ergibt sich für Unternehmen ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.

Autor:
Eric Dreyer
Head of Product Management and Quality
ATAMYA

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Cloud-Native-Software für das Verwalten von Produkt­informationen – die ATAMYA Product Cloud

Die ATAMYA Product Cloud ist eine Cloud-Native-Software von eggheads für den Bereich Product Information Management, kurz PIM. Damit lassen sich Produktdaten zentralisieren, medienneutral verwalten und anschließend in die verschiedensten Vertriebs- und Marketingkanäle ausleiten. Als für die Anwendung in der Cloud entwickelte Software verfügt sie über alle Vorteile einer Cloud-Native-Software.

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Nachhaltigkeit und Kundenzufriedenheit: der digitale Produktpass im Fokus

Ein Schritt in Richtung Zukunft

Im April 2024 bestätigte das Europäische Parlament eine neue Verordnung für nachhaltiges Ökodesign (ESPR) mit Fokus auf die flexible Einführung des digitalen Produktpasses, kurz DPP. Damit steht eine grundlegende Änderung bevor, die die Art und Weise, wie Produkte gesehen und verwaltet werden, neugestalten wird. Diese innovative Lösung verspricht nicht nur eine positive Auswirkung auf die Circular Economy (Kreislaufwirtschaft) und eine Erhöhung der Transparenz und Nachhaltigkeit, sondern stärkt vor allem die Beziehung zwischen Unternehmen und ihren Kund:innen. Doch was genau bedeutet dieses Konzept für Unternehmen und wie können sie die Vorteile des digitalen Produktpasses bestmöglich nutzen?

 

Was ist ein digitaler Produktpass?

Der Begriff „digitaler Produktpass“ erinnert vom Klang des Wortes zunächst an einen Reisepass – eine Metapher, die durchaus zutrifft.

Denn im DPP ist die „Reise“ Ihres Produkts dokumentiert. Er ist der zentrale Ort, an dem alle Informationen über den Lebenszyklus Ihrer Produkte gesammelt werden: Vom ersten industriellen Entwurf bis zum letzten Feinschliff – Ihre Kund:innen haben zukünftig die Möglichkeit, die Reise ihres gewünschten Produktes mit nur einem einzigen Klick zu verfolgen. Statt stundenlang nach den gewünschten Informationen zu suchen, können diese zum Beispiel über einen QR-Code per App einfach und schnell abgerufen werden.

 

Voraussetzungen schaffen für den digitalen Produktpass

Obwohl die genauen spezifischen Anforderungen für die Inhalte der Produktpässe für die unterschiedlichen Branchen noch entwickelt werden, können Unternehmen bereits jetzt handeln. Dabei müssen aber einige Herausforderungen bewältigt werden:

  1. Datenintegration und -management: Zukünftig müssen Hersteller umfassendere Daten über ihre Produkte erfassen und integrieren. Dies beinhaltet nicht nur grundlegende Produktinformationen wie Dimensionen und physikalische und technische Eigenschaften, sondern auch Details zu Materialien, Herstellungsmethoden, Umweltbelastungen, Recyclingfähigkeit und mehr. Eine hohe Datenqualität, Konsistenz und Validität sind dabei entscheidend, um den Anforderungen gerecht zu werden.
  2. Compliance: Unternehmen stehen vor der Aufgabe, eine Vielzahl neuer Regulierungen zu beachten und zu integrieren. Dazu gehören beispielsweise die REACH-Verordnung, RoHS-Richtlinie, CE-Kennzeichnungen, verschiedene ISO-Normen, Datenschutzverordnungen (GDPR/DSGVO) sowie strenge IT-Sicherheitsrichtlinien.
  3. Investitionen und Ressourcen: Eine erfolgreiche Einführung des digitalen Produktpasses erfordert Investitionen in Technologien und Schulungen sowie möglicherweise zusätzliches Personal.
  4. Change Management: Um den digitalen Produktpass optimal zu nutzen, müssen Datenprozesse beschleunigt werden. Gleichzeitig ist es wichtig, eine Veränderung der Unternehmenskultur vorzunehmen, um die Akzeptanz und Nutzung des DPP zu fördern. Dies erfordert, dass die Mitarbeitenden offen sind für neue Technologien und bereit, ihre Arbeitsweise entsprechend anzupassen.
  5. Technologie und Infrastruktur: Unternehmen benötigen aktuelle Systeme und Applikationen, die die Prozesse der Datenbereitstellung und Organisation nach neuesten Methoden beherrschen und sich leicht in bestehende Systemlandschaften und -strukturen integrieren lassen.

 

Vorteile des digitalen Produktpasses

Der digitale Produktpass mag bisher nur wie eine Vorgabe der EU erscheinen, bietet jedoch Vorteile für Unternehmen:

  1. Erhöhte Kundenzufriedenheit und -bindung: In einer Zeit stetig steigender Erwartungen der Kund:innen, ermöglicht der DPP den Unternehmen, ihre Kund:innen umfassend über ihre Produkte zu informieren. Er bietet ihnen detaillierte Einblicke in die Herkunft, Zusammensetzung und Produktionsprozesse ihrer Produkte. Diese Transparenz stärkt das Vertrauen und erhöht die Zufriedenheit der Kund:innen erheblich.
  2. Förderung der Nachhaltigkeit und Effizienzsteigerung: Mit dem DPP haben Unternehmen die Möglichkeit ihre Prozesse effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Die hohe Transparenz der Daten ermöglicht es, schneller Fehler zu entdecken und somit Kosten zu senken, Produktionsabläufe zu verbessern und Ressourcen effizienter zu nutzen. Dies zieht neue Kund:innen an und stärkt die Treue bestehender Kund:innen deutlich, da Nachhaltigkeit in den letzten Jahren zu einem immer wichtigeren Argument der Verbraucher:innen geworden ist. In einer von IBM im Jahr 2022 durchgeführten Umfrage gaben 51 Prozent der Befragten an, dass Nachhaltigkeit für sie sogar noch wichtiger sei als vor 12 Monaten.
  3. Transparenz als Wettbewerbsvorteil: Durch die Bereitstellung transparenter und detaillierter Produktinformationen können Unternehmen sich von der Konkurrenz abheben. Wenn Kund:innen genau wissen, was sie kaufen und dass die Produkte ihren Erwartungen entsprechen, fühlen sie sich sicherer und sind eher geneigt sich für ein Produkt zu entscheiden und langfristig dem Unternehmen treu zu bleiben.
  4. Umweltschutz und Vertrauen: Durch den DPP werden nicht nur gesetzliche Umweltvorgaben eingehalten, sondern den Kund:innen gezeigt, dass das Unternehmen aktiv zum Umweltschutz beiträgt. Umweltbewusste Unternehmen können ihre Marke stärken und das Vertrauen der umweltbewussten Kund:innen gewinnen.
  5. Kund:innen besser verstehen: Durch die Analyse des Konsumentenverhaltens und der Erwartungen auf Kundenseite erhalten Unternehmen tiefere Einblicke in die Wünsche ihrer Kundschaft. Dies ermöglicht eine bessere Anpassung von Produkten, Informationen und Dienstleistungen.
  6. Zusammenarbeit in der Lieferkette: Unternehmen werden künftig stärker mit ihren Zulieferern und der gesamten Lieferkette zusammenarbeiten. Dies eröffnet neue Chancen für abgestimmte Partnerschaften und effizientere Zusammenarbeit.

 

Die Rolle eines PIM-Systems für den digitalen Produktpass

Die Vorteile des digitalen Produktpasses zeigen, dass umfassende Produktdaten die Kernkomponente für die Erstellung sind und dazu beitragen können, wesentliche Wettbewerbsvorteile zu sichern. Um die Vielzahl der geforderten Daten langfristig bereitzustellen, zu pflegen und aktuell zu halten, empfiehlt sich der Einsatz einer innovativen Softwarelösung. PIM-Systeme bieten genau diese Funktionalitäten an und können Daten mit DPP-konformen Informationen wie Materialvorschriften, Recyclingoptionen sowie Data-Governance-Informationen und Umweltstandards anreichern und dazu beitragen die Transparenz und Nachhaltigkeit zu verbessern.

  1. Datenzentralisierung und Konsolidierung: Eine der größten Herausforderungen ist die Sammlung und Integration aller relevanten Produktdaten aus verschiedenen internen als auch externen Quellen. PIM-Systeme bieten eine zentrale Plattform, auf der alle Daten konsolidiert und verwaltet werden können. Dies stellt die Datenqualität und Aktualität sicher.
  2. Steigerung der Effizienz durch Automatisierung: Die manuelle Verwaltung großer Datenmengen ist zeitaufwendig und fehleranfällig. PIM-Systeme ermöglichen die Automatisierung von Prozessen, wodurch Arbeitsabläufe effizienter gestaltet werden können. Dies verringert den manuellen Aufwand für die Datenpflege und verbessert den Einsatz von Ressourcen.
  3. Sicherstellung der Datenqualität: Mit Funktionen zur Datenvalidierung und -bereinigung lässt sich die Genauigkeit und Richtigkeit der Produktinformationen gewährleisten.
  4. Einhaltung von Compliance und Normen: Ein PIM-System bietet einen Überblick über alle relevanten Normen und stellt sicher, dass die notwendigen Informationen gemäß den gesetzlichen Anforderungen bereitgestellt werden.
  5. Nahtloser Datenaustausch: Durch die nahtlose Integration eines PIM-Systems in die bestehende Systemlandschaft erhalten alle Beteiligten einfachen Zugriff auf stets aktuelle Informationen. Dies ermöglicht eine effiziente Zusammenarbeit.

Die Datenübertragung zwischen einem PIM und dem digitalen Produktpass hängt von der gewählten Implementierung des Produktpasses ab. Entscheidend sind die Prozesse: Soll der Produktpass Live-Daten enthalten oder durch Freigabe-Workflows aktualisiert werden? Daten können zeitgesteuert oder sofort bei jeder Aktualisierung übertragen werden. Eine PIM-Lösung passt sich flexibel an die Prozesse an, um den digitalen Produktpass stets mit aktuellen und relevanten Informationen zu versorgen.

 

Die Chancen durch den DPP

Die Implementierung des digitalen Produktpasses stellt einen wichtigen Schritt in Richtung einer umweltfreundlicheren und transparenteren Kreislaufwirtschaft, aber auch der langfristigen Kundenbindung dar. Unternehmen sollten die Möglichkeiten nutzen, sich schon jetzt auf diese Neuerung vorzubereiten, um die Potenziale des DPPs voll auszuschöpfen. Die Einführung eines PIM-Systems stellt eine wertvolle Basis dar, die den Übergang zur Umsetzung des digitalen Produktpasses erleichtern wird und dabei unterstützt, den steigenden Erwartungen an Informationen Ihrer Kund:innen gerecht zu werden.

Autor:
Kai Warmus
Professional Service Director
ATAMYA

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Wettbewerbs­fähigkeit als Treiber von PIM für die Data Governance

Der globale Markt für Data Governance wird bis 2026 auf 7,42 Milliarden US-Dollar anwachsen und dabei eine jährliche Wachstumsrate von 22,7 Prozent erreichen (Quelle: dataversity.net). In der digitalisierten E-Commerce-Landschaft, in der immer mehr Unternehmen nach Relevanz und Wettbewerbsfähigkeit streben, spielt die effektive Implementierung von Data Governance eine entscheidende Rolle. Product-Information-Management (PIM) ist dabei der Schlüssel, um Unternehmen dabei zu unterstützen, bessere Entscheidungen zu treffen und die wachsenden Herausforderungen in der Compliance und im Datenschutz zu bewältigen.

In diesem Artikel beleuchten wir die wichtige Rolle von PIM in der Data Governance und zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Prozesse optimieren können. Dies sind die drei zentralen Aspekte, die wir betrachten werden:

  • Die Rolle von PIM in der Data Governance,
  • Anwendungen von PIM in der Data Governance und
  • Best Practices.

Lesen Sie weiter, um wertvolle Einblicke und praxisnahe Beispiele zu erhalten, die Ihnen helfen, die Data Governance in Ihrem Unternehmen zu stärken und PIM effektiv einzusetzen.

 

Die Rolle von PIM in der Data Governance

Das Produktinformationsmanagement hat sich als unverzichtbares Werkzeug in der modernen Data Governance etabliert. In einer Welt, in der Daten zu einer der wertvollsten Ressourcen geworden sind, ermöglicht PIM Unternehmen, ihre Produktinformationen zentralisiert zu verwalten, zu aktualisieren und zu verteilen.

  • Zentralisierte Datenverwaltung: Ein PIM-System bietet eine zentrale Plattform, auf der sämtliche Produktinformationen gespeichert werden. Dies reduziert das Risiko von Dateninkonsistenzen und -duplikaten und sorgt für eine einheitliche Datenquelle, auf die alle Abteilungen zugreifen können.
  • Verbesserung der Datenqualität: PIM-Systeme verfügen über Validierungs- und Bereinigungsfunktionen, mit denen Sie die Genauigkeit und Vollständigkeit Ihrer Daten sicherstellen können. Das Ergebnis sind qualitativ hochwertige Daten, die fundierte Entscheidungen unterstützen.
  • Effiziente Distribution: Mit PIM können Sie Ihre Produktinformationen problemlos auf verschiedenen Kanälen verteilen, sei es auf Ihrer Website, in Katalogen oder auf E-Commerce-Plattformen. Dies gewährleistet eine konsistente Markendarstellung und verbessert das Kundenerlebnis.

 

Rollen und Verantwortlichkeiten der Beteiligten

Bei der Implementierung und Verwaltung eines PIM-Systems sind verschiedene Rollen und Verantwortlichkeiten zu berücksichtigen:

  • PIM-Administrator:innen: Sie sind für die Einrichtung, Konfiguration und Wartung des Systems verantwortlich. Sie stellen sicher, dass das PIM-System mit anderen IT-Systemen kompatibel ist und reibungslos funktioniert.
  • Datenverantwortliche: Sie überwachen die Datenqualität, führen Datenbereinigungen durch und sind für die Validierung neuer Daten verantwortlich.
  • Endnutzer:innen: Das sind diejenigen im Unternehmen, die das PIM-System täglich nutzen, um Produktinformationen zu aktualisieren, zu suchen oder zu verteilen.
  • Stakeholder: Hierzu gehört das Management im Marketing, Vertrieb und anderen Abteilungen, die von den im PIM gespeicherten Daten abhängig sind.

Ziele und Rahmenbedingungen

Bei der Implementierung von PIM in der Data Governance sind klar definierte Ziele und Rahmenbedingungen unerlässlich:

Ziele: Ein Hauptziel ist es, die Datenqualität und -integrität zu verbessern, die Effizienz von Geschäftsprozessen zu steigern und ein konsistentes Kund:innenerlebnis über alle Kanäle hinweg zu gewährleisten.

  1. Rahmenbedingungen: Dies beinhaltet die Definition von Standards für die Datenpflege, die Festlegung von Prozessen für die Dateneingabe und -aktualisierung sowie die Bestimmung von Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten.
  2. Um die Data Governance in Ihrem Unternehmen erfolgreich umzusetzen, sollten Sie sich der Bedeutung von PIM bewusst sein und sich aktiv darum bemühen, es in Ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Mit klar definierten Rollen, Verantwortlichkeiten und Rahmenbedingungen können Sie sicherstellen, dass Ihr PIM-System effizient funktioniert und einen Mehrwert für Ihr Unternehmen bietet.

 

Anwendungen von PIM in der Data Governance

Eine PIM-Software bietet eine zentrale Plattform für die Verwaltung und Nutzung von Produktdaten. Es hat erheblichen Einfluss auf die Data Governance in Unternehmen. Erfahren Sie im Folgenden, welche Funktionen und Vorteile ein PIM bietet und wie es integriert werden kann, um Best Practices in der Data Governance umzusetzen.

Funktionen und Vorteile

Ein PIM-System übernimmt im Rahmen der Data Governance verschiedene Funktionen und bietet zahlreiche Vorteile für Unternehmen. Dazu zählen unter anderem:

  • Stammdatenmanagement: Ein PIM ermöglicht die zentrale Verwaltung von Produktinformationen und reduziert Dateninkonsistenzen, indem es eine einzige Quelle der Wahrheit (Single Source of Truth) bereitstellt.
  • Integration von Datenquellen: Ein PIM hilft, Datensilos aufzubrechen und sorgt dafür, dass Daten aus verschiedenen Geschäftsbereichen und Systemen konsolidiert werden.
  • Zugriffsrechte und Datennutzung: Das System ermöglicht die Definition von Zugriffsrechten und die effiziente Verwaltung von Benutzerrollen, um die Einhaltung von Governance-Richtlinien und Datenschutzanforderungen zu gewährleisten.
  • Datenkatalog: PIM bietet einen zentralen Datenkatalog, der es ermöglicht, Produktdaten effizient zu suchen, zu filtern und zu analysieren.
  • Datengetriebene Entscheidungen: Durch die zentrale Verwaltung und Nutzung der Daten unterstützt PIM datengetriebene Entscheidungen und Prozesse in Unternehmen.

 

Integration von PIM

Die erfolgreiche Integration eines PIM-Systems ist entscheidend, um die Vorteile der Data Governance zu nutzen. Zu diesem Zweck sollten Sie folgende Schritte berücksichtigen:

  1. Analyse bestehender Datenquellen: Identifizieren Sie alle vorhandenen Datenquellen und Systeme, die relevant sind und in das PIM integriert werden sollen.
  2. Definition von Richtlinien und Prozessen: Etablieren Sie klare Richtlinien und Prozesse im Zusammenhang mit der Datenverwaltung und Datenspeicherung und stellen Sie sicher, dass diese mit dem PIM-System vereinbar sind.
  3. Technische Integration: Stellen Sie die technische Verbindung zwischen den Datenquellen und dem PIM-System her und testen Sie die Datenübertragung sowie die Konsolidierung von Daten.
  4. Implementierung von Rollen und Verantwortlichkeiten: Definieren Sie die Rollen und Verantwortlichkeiten der Beteiligten im Umgang mit dem PIM-System und schulen Sie die Nutzerinnen und Nutzer in der Anwendung.

 

Best Practices

Einige Best Practices in der Anwendung von PIM in der Data Governance können Ihnen helfen, das Potenzial dieser Technologie voll auszuschöpfen und die Qualität Ihrer unternehmensweiten Datennutzung zu steigern:

  • Zentrale Verwaltung: Nutzen Sie das PIM-System als zentrale Verwaltungsoberfläche für Produktinformationen, um eine redundante Datenhaltung zu vermeiden.
  • Synchronisation: Stellen Sie sicher, dass die Daten zwischen dem PIM-System und den integrierten Datenquellen regelmäßig synchronisiert werden, um einen konsistenten Datenbestand zu gewährleisten.
  • Dokumentation: Dokumentieren Sie die zugrunde liegenden Prozesse und Richtlinien im Bereich Data Governance sowie die kontinuierliche Überprüfung und Verbesserung dieser Vorgehensweisen.
  • Training und Kommunikation: Schaffen Sie Transparenz im Unternehmen durch gezielte Schulungen für die Nutzerinnen und Nutzer des PIM-Systems und kommunizieren Sie die Bedeutung der Data-Governance-Regularien.

 

PIM als zentrales Element der Data-Governance-Strategie

Die Implementierung und Pflege einer effektiven Data-Governance-Strategie ist im E-Commerce-Bereich essenziell für das Treffen fundierter Geschäftsentscheidungen. Eine leistungsstarke PIM-Lösung unterstützt Unternehmen dabei, Datenqualität und -konsistenz sicherzustellen und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen zu fördern.

Die umfassende Implementierung von PIM erfordert eine sorgfältige Planung, eine effiziente Projektkoordination und die enge Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche. Die damit verbundenen Herausforderungen sollten jedoch nicht davon abhalten, PIM als zentrales Element der Data-Governance-Strategie zu etablieren, da es erheblichen und nachhaltigen Mehrwert für Ihr Unternehmen generieren kann.

Autor:
Steffen Grigori
Chef vom Dienst bei acquisa

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Digitales Produkt­datenmanagement einfach erklärt

Mit einer PIM-Software wappnen Sie Ihr Unternehmen für die digitale Transformation und legen den Grundstein dafür, alle Möglichkeiten des digitalen Produktdatenmanagements vollumfänglich auszuschöpfen. Sind Sie bereit durchzustarten? In unserem kostenlosen Whitepaper verraten wir, wie Ihnen das gelingt.

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Herausforderungen und Schlüsselfaktoren der Data Governance

Das Thema Data Governance mag auf den ersten Eindruck komplex sein. In zwei Blogartikeln bringen wir Licht ins Dunkel. Im ersten Artikel beleuchten wir essenzielle Aspekte, Herausforderungen, das Monitoring und Messungen sowie Vorschriften und Datenschutz-Themen mit Blick auf Data Governance. Im zweiten Artikel: „Data Governance im E-Commerce: Warum PIM der Schlüssel zu besseren Entscheidungen ist“, erfahren Sie, wie ein PIM Ihnen bei der Umsetzung einer effektiven Data Governance helfen kann.

 

Essenzielle Aspekte der Data Governance

Data Governance umfasst die Verwaltung, Kontrolle und Sicherheit von datenbezogenen Aktivitäten und Prozessen innerhalb einer Organisation. Dazu gehören unter anderem

  • die Definition von Rollen und Verantwortlichkeiten,
  • die Festlegung von Richtlinien und Standards sowie
  • die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und Datenschutzvorschriften.

Eine solide Data Governance unterstützt Unternehmen dabei, ihre Datenstrategie erfolgreich umzusetzen, die Datenintegrität und -qualität sicherzustellen und datengetriebene Entscheidungen zu treffen. Zentrale Aspekte der Data Governance sind: Datendefinitionen, Datenstandards, Stammdatenmanagement, Geschäftsbereiche und Dateneigentümer.

Herausforderungen der Data Governance

In der heutigen Unternehmenslandschaft muss das Management mit großen Mengen an Daten umgehen und dabei sowohl die Datenqualität sicherstellen als auch Compliance-Anforderungen erfüllen. Zusätzlich gilt es, wertvolle Insights zu gewinnen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Zu den Herausforderungen der Data Governance zählen:

  • Effiziente Verwaltung und Kontrolle riesiger Datenmengen: Mit dem exponentiellen Wachstum der Datenmengen müssen Unternehmen effiziente Methoden zur Speicherung, Verarbeitung und Analyse dieser Daten entwickeln. Dazu gehören skalierbare Datenbanken, leistungsstarke Analysetools und die Fähigkeit, große Datenmengen schnell und effizient zu verarbeiten.
  • Wahrung der Datenintegrität und -qualität: Die Datenqualität ist entscheidend für genaue Analysen und Entscheidungsfindungen. Unternehmen müssen robuste Prozesse implementieren, um die Genauigkeit, Vollständigkeit und Konsistenz der Daten zu gewährleisten. Dazu gehören die Datenbereinigung, Duplikatbeseitigung und fortlaufende Datenüberprüfung.
  • Einhaltung der Datenschutz- und Compliance-Anforderungen: Die Einhaltung von Datenschutzgesetzen wie der DSGVO in Europa ist eine große Herausforderung. Organisationen müssen sicherstellen, dass ihre Datenverarbeitungspraktiken den gesetzlichen Anforderungen entsprechen, und dies oft in einem sich schnell ändernden regulatorischen Umfeld.
  • Gewinnung von wertvollen Erkenntnissen und Geschäftsanalysen: Die Umwandlung von Daten in nützliche Einblicke erfordert fortschrittliche Analysetechniken und -tools. Business Intelligence (BI) und Machine Learning (ML) sind Schlüsseltechnologien, die es Unternehmen ermöglichen, Muster und Trends in ihren Daten zu erkennen und fundierte Geschäftsentscheidungen zu treffen.
  • Integration und Interoperabilität von Datenverwaltungssystemen und Geschäftseinheiten: Oft arbeiten verschiedene Geschäftseinheiten mit unterschiedlichen Systemen und Datenformaten. Die Herausforderung besteht darin, eine reibungslose Integration und Interoperabilität dieser Systeme zu erreichen, um einen nahtlosen Datenfluss und eine einheitliche Sicht auf die Unternehmensdaten sicherzustellen.

 

Monitoring und Messung der Data-Governance-Initiativen

Um den Erfolg Ihrer Data-Governance-Initiativen sicherzustellen, sind das Monitoring und die Messung unerlässlich. In diesem Abschnitt erfahren Sie, wie Sie die Leistung Ihrer Data Governance überwachen und welche Metriken, Indikatoren sowie kontinuierlichen Verbesserungsmethoden dabei angewendet werden können.

Schlüsselmetriken und -indikatoren

Die Leistung von Data-Governance-Initiativen kann durch verschiedene Metriken und Indikatoren gemessen werden. Es ist wichtig diejenigen auszuwählen, die am besten den Zielen Ihres Unternehmens und den Anforderungen des beteiligten Managements entsprechen. Zu den wesentlichen Metriken zählen:

  • Datengenauigkeit: Misst die Richtigkeit der in Ihrem Unternehmen gespeicherten Daten.
  • Datenintegrität: Überprüft die Vollständigkeit und Konsistenz Ihrer Daten im Zeitverlauf.
  • Datenmanagement: Bewertet die Qualität der festgelegten Governance-Richtlinien und der Prozesse zur Kontrolle und Umsetzung dieser Richtlinien.

Ein nützliches Tool zur Unterstützung von Metriken und Indikatoren ist zum Beispiel Collibra, eine Softwareplattform, die speziell für Daten-Governance entwickelt wurde und dabei hilft, Datenprozesse und -richtlinien effizient zu verwalten.

Kontinuierliche Verbesserung

Das Prinzip der kontinuierlichen Verbesserung ist in der Data Governance entscheidend, um sich ständig an neue Herausforderungen anzupassen und die Qualität Ihrer Daten kontinuierlich zu erhöhen. Einige Maßnahmen, die zu einer kontinuierlichen Verbesserung beitragen, sind:

  • Regelmäßige Überprüfung der Datengenauigkeit und Datenintegrität.
  • Anpassung der Richtlinien und Prozesse bei Bedarf, um auf Veränderungen im Unternehmen oder externen Anforderungen zu reagieren.
  • Einbindung der relevanten Stakeholder, um Feedback und neue Anforderungen in die Governance-Initiativen einfließen zu lassen.

Fallstricke und wie man sie vermeidet

In der Data Governance gibt es verschiedene Fallstricke, die es zu vermeiden gilt, um die Leistung Ihrer Initiativen nicht zu beeinträchtigen. Hier einige Beispiele:

  • Mangelnde Kommunikation und Koordination zwischen den verschiedenen Abteilungen und Stakeholdern: Um dies zu vermeiden, ist es wichtig, klar definierte Rollen und Verantwortlichkeiten sowie einen effektiven Kommunikationsplan zu entwickeln.
  • Unzureichende Ressourcen für das Datenmanagement: Stellen Sie sicher, dass sowohl technische als auch personelle Ressourcen vorhanden sind, um alle Aspekte der Data Governance erfolgreich umsetzen zu können.
  • Inkonsistente Umsetzung von Richtlinien: Um dies zu verhindern, ist es entscheidend, die Governance-Richtlinien klar und verständlich zu formulieren sowie dafür zu sorgen, dass alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen die Regeln kennen und befolgen.

Indem Sie potenzielle Fallstricke identifizieren und vermeiden, sorgen Sie für eine effektive Umsetzung Ihrer Data-Governance-Initiativen und stellen sicher, dass Sie das volle Potenzial Ihrer Daten in Ihrem Unternehmen ausschöpfen.

 

Compliance, Datenschutz und Data Governance

Die Einhaltung von gesetzlichen Bestimmungen und Datenschutzanforderungen beeinflusst maßgeblich die Data-Governance-Strategie eines Unternehmens. Lassen Sie uns die Rolle von Datenschutzbeauftragten sowie die geltenden Bestimmungen und Vorschriften konkret beleuchten.

Einbindung von Datenschutzbeauftragten

Ein wesentlicher Aspekt bei der Umsetzung von Data Governance ist die Einbindung von Datenschutzbeauftragten. Diese Fachleute sind verantwortlich für die Einhaltung der datenbezogenen Richtlinien und Vorgaben in der Organisation. Sie stellen sicher, dass die Datenverwaltung, Stammdatenmanagement und Datenstandards konform sind mit datenschutzrechtlichen Anforderungen und internen datenspezifischen Guidelines.

Die Rolle der Datenschutzbeauftragten beinhaltet unter anderem:

  • Überwachung der Datenverwaltung und Datenmanagement-Prozesse
  • Entwicklung und Implementierung von Datenschutzrichtlinien und -prozessen
  • Beratung und Betreuung der Geschäftseinheiten bei datenbezogenen Angelegenheiten
  • Überprüfung von Zugriffsrechten und Kontrollen für die Datenbestände
  • Unterstützung beim Schaffen von Interoperabilität zwischen den verschiedenen Datensilos

 

Bestimmungen und Vorschriften

Die datengetriebene Wirtschaft stellt Unternehmen vor vielfältige Herausforderungen im Bereich Compliance. Deshalb sollten Datenmanagement und Governance an die geltenden nationalen und internationalen Bestimmungen und Vorschriften angepasst sein.

Wirksam implementierte Data Governance berücksichtigt verschiedene Aspekte:

  • Bereichsübergreifende Verantwortlichkeiten sowie klar definierte Rollen und Verantwortung bei der Datennutzung und -verwaltung
  • Einhaltung interner und externer Richtlinien zur Datenspeicherung, Verarbeitung oder Weitergabe
  • Umsetzung von Richtlinien, die einen kontinuierlichen Schutz personenbezogener Daten gewährleisten

Eine effektive Einbindung von Datenschutzbeauftragten in die Data Governance, kombiniert mit der Umsetzung gesetzlicher Bestimmungen und Vorschriften, führt zu einer stärkeren Compliance und zu besseren geschäftlichen Entscheidungen. Das liegt daran, dass die Datenbestände genauer, verfügbarer, konsistenter und sicherer sind. Es versetzt Unternehmen in die Lage, datengetriebene Entscheidungen zu treffen und Risiken effektiv zu minimieren.

 

FAQ zum Thema Data Governance

Häufig gestellte Fragen und die dazugehörigen Antworten sind nachfolgend aufgelistet.

Warum braucht man Data Governance?

Eine Data Governance ist unerlässlich, um Datenqualität, Datensicherheit und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben zu gewährleisten. Sie ermöglicht Unternehmen, effektive Entscheidungsprozesse zu gestalten und ihren wertvollen Datenbestand zu schützen. Umsetzbare Tipps sind die Implementierung von Richtlinien, Rollenverteilung und regelmäßige Kontrollen.

Was macht ein:e Data-Governance-Manager:in?

Ein:e Data-Governance-Manager:in entwickelt und implementiert Strategien, um Datenqualität, -zugriff und -schutz für Unternehmen sicherzustellen. Er/sie koordiniert Teams für Datenrichtlinien, gewährleistet Compliance und kontrolliert Datenschutzmaßnahmen. Seine/ihre Arbeit optimiert die datenbasierte Entscheidungsfindung und senkt Risiken.

Was ist ein Data-Governance-Framework?

Ein Data-Governance-Framework ist ein System zur Verwaltung und Kontrolle von Unternehmensdaten. Es definiert Strategien, Prozesse und Technologien, die bei der Sicherung von Datenqualität, -integrität und -zugriff helfen. So ermöglicht es datenbasierte Entscheidungen und schützt vor Risiken.

 

Schlüsselfaktoren der Data Governance

Die Einführung einer Data-Governance-Strategie im gesamten Unternehmen für den Umgang mit Daten ist entscheidend. Hierzu haben wir zwei allgemein gültige Schlüsselfaktoren beleuchtet. Hinzu kommt nun ein dritter Faktor speziell für die Produktdaten:

  • Monitoring und Metriken: Eine kontinuierliche Überwachung von Data-Governance-Initiativen ermöglicht es, Erfolge zu messen und Optimierungspotenziale aufzudecken.
  • Compliance und Datenschutz: Die enge Zusammenarbeit mit Datenschutzbeauftragten und die Beachtung gesetzlicher Vorschriften sichert die Compliance und schützt zugleich die Unternehmensdaten.
  • PIM-Systeme: Sie zentralisieren und standardisieren Produktdaten, wodurch sich Datenqualität und -konsistenz verbessern und Marketing- sowie Vertriebsprozesse optimieren lassen.

Was es mit dem dritten Punkt „PIM-Systeme mit Blick auf die Data Governance“ auf sich hat, erfahren Sie im zweiten Artikel: „Data Governance im E-Commerce: Warum PIM der Schlüssel zu besseren Entscheidungen ist“.

Autor:
Steffen Grigori
Chef vom Dienst bei acquisa

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Der digitale Produktpass – Herausforderung oder Chance?

Es ist beschlossene Sache: Das Bundesumweltministerium (BMUV) hat auf Basis einer Vorgabe der Europäischen Union (EU) beschlossen, dass Unternehmen bis zum Jahr 2030 einen digitalen Produktpass für alle Produktgruppen einführen müssen. Einerseits ist diese Entscheidung ein wichtiger Beitrag zur Förderung von Nachhaltigkeit und Umweltschutz, andererseits stellt sie die Unternehmen vor neue Herausforderungen. Denn diese müssen nun ihre Geschäftsprozesse anpassen und sicherstellen, dass sie in der Lage sind, alle erforderlichen Daten für den digitalen Produktpass zu erfassen und bereitzustellen. Der digitale Produktpass bietet Unternehmen aber auch die Chance, ihre Marktposition zu stärken und das Vertrauen der Kunden zu gewinnen, indem sie die Transparenz und Nachhaltigkeit ihrer Produkte demonstrieren.

Doch was genau ist der digitale Produktpass, welche Anforderungen stellt er an Ihr Unternehmen und Ihre Produktdaten und vor allem: Wie können Sie ihn strategisch nutzen, um Ihre Unternehmensziele zu erreichen?

Antworten auf diese Fragen geben wir Ihnen in diesem Blogbeitrag. Viel Spaß beim Lesen!

 

Was ist ein digitaler Produktpass?

Der Begriff „digitaler Produktpass“ erinnert vom Klang des Wortes zunächst an einen Reisepass – eine Metapher, die durchaus zutrifft.

Denn der digitale Produktpass ist nichts anderes als die „Reise“ Ihres Produkts. Er ist der zentrale Ort, an dem alle Informationen über den Lebenszyklus Ihrer Produkte gesammelt werden: Vom ersten industriellen Entwurf bis zum letzten Feinschliff – Ihre Kund:innen haben zukünftig die Möglichkeit, die Reise ihres gewünschten Produktes mit nur einem einzigen Klick zu verfolgen. Sie müssen nicht mehr stundenlang nach den gewünschten Informationen suchen, sondern können diese z.B. über einen QR-Code in Ihrer APP einfach und schnell abrufen.

 

Wie Sie vom digitalen Produktpass profitieren und im Wettbewerb punkten

Sie sparen Zeit!

Laut BMUV sollen nicht nur Anbieter und Verbraucher:innen, sondern auch weitere Akteure Zugang zu relevanten Informationen über den neuen Produktausweis erhalten. Der Produktpass soll in erster Linie dazu beitragen, eine umweltgerechte Kreislaufwirtschaft zu fördern, damit die Anforderungen an eine nachhaltige Rohstoffgewinnung oder an eine umweltverträgliche Abfallwirtschaft leichter erfüllt werden können.

Die folgende Grafik veranschaulicht das Konzept des Produktpasses sehr gut:

In der Abbildung ist gut zu erkennen, dass alle Akteure der Kreislaufwirtschaft über den digitalen Produktpass einen einfachen Zugriff auf die Produktdaten haben. Eine wichtige Grundlage dafür ist die Kommunikation, die durch einen stabilen und standardisierten Datenaustausch gewährleistet wird. Das erspart Ihnen sowohl überflüssige Abstimmungen mit anderen Beteiligten als auch eine aufwändige Transformation Ihrer Daten.

Mit dem digitalen Produktpass gewinnen Sie wertvolle Zeit, in der Sie sich auf die wirklich wichtigen Dinge im Tagesgeschäft konzentrieren können.

 

Mehr als nur Image: Sie handeln und denken umweltbewusst!

Green Deal ist in! Verbraucher:innen legen beim Einkaufen immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit. Laut einer europaweiten YouGov-Umfrage aus dem Jahr 2021 geben rund 60 Prozent der Befragten in Deutschland an, sich beim Einkauf vom Nachhaltigkeitsgedanken beeinflussen zu lassen (Quelle: Yougov). Der digitale Produktpass wird daher nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung auf nationaler Ebene und in der EU sein – sondern auch ein Thema mit hohem Trendpotenzial bei Verbraucher:innen, denen Nachhaltigkeit und Umweltschutz am Herzen liegen. Unternehmen wiederum können ihren Kund:innen einmal mehr demonstrieren, dass die ökologische Tragfähigkeit bei der Herstellung ihrer Produkte einen hohen Stellenwert hat. Der Produktpass ist auch ein ideales Instrument, um als Unternehmen umweltfreundlicher zu werden. Damit können Sie künftig Ist-Analysen durchführen, um darauf aufbauend Ihre Geschäftsprozesse zu optimieren: Ob ein nachhaltigeres Material, Informationen zum Recycling-Prozess oder mehr Transparenz in der Lieferkette – jeder kleine grüne Schritt hilft. Und als ob das alles noch nicht genug wäre, motivieren Sie on top auch noch Ihre Kundinnen und Kunden zu einem nachhaltigeren Handeln. Diese können bequem und einfach wichtige Informationen zu Reparatur, Wiederaufbereitung und Recycling der gekauften Produkte abrufen. Das reduziert langfristig unnötigen Abfall und schont die Umwelt.

 

Sie erhöhen Ihre Wettbewerbsfähigkeit

Mit der frühzeitigen Einführung des Digitalen Produktpasses zeigen Sie Ihren Kund:innen, dass Sie nicht nur das Prinzip des Umweltschutzes, sondern auch das der Digitalisierung verstanden haben. Einerseits positionieren Sie sich am Markt als moderner Anbieter und Vorreiter Ihrer Branche. Zum anderen erhalten Ihre Kundinnen und Kunden perfekt gepflegte und vor allem vollständige Daten zu Ihren Produkten, was Kaufabbrüche deutlich reduziert und Ihren Umsatz steigert.

 

Zukunftssicher aufgestellt: Was Unternehmen jetzt tun sollten

Bis spätestens 2030 wird ein Produktpass für alle Produktgruppen gesetzlich vorgeschrieben sein. Darüber hinaus werden weitere gesetzliche Anforderungen durch die EU-Kommission folgen, die Sie erfüllen müssen.

Auch wenn die Einführung eines digitalen Produktpasses auf den ersten Blick eine Herausforderung zu sein scheint, sollten Sie sich als Unternehmen früh genug damit auseinandersetzen. Denn so können Sie nur profitieren. Wie wir gesehen haben, bietet der neue E-Pass auch viele Vorteile, die Sie strategisch für Ihre Geschäftsziele nutzen können. Beginnen Sie daher frühzeitig mit den Vorbereitungen, indem Sie den aktuellen Stand Ihrer IT-Systemlandschaft evaluieren. Eine Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Einführung Ihres digitalen Produktpasses ist eine zentrale Datenquelle. Denn nur wenn all Ihre Produktdaten und -informationen stets aktuell und fehlerfrei in einer zentralen Quelle gesammelt und gepflegt werden ist es möglich die Anforderungen für den digitalen Produktpass zu erfüllen, ohne dabei in personelle Engpässe zu geraten. Nun die Beste Nachricht: Ein PIM-System ist wie geschaffen dafür, Sie bei dieser Herausforderung bestmöglich zu unterstützen.

Mit einem PIM-System als zentrale Datendrehscheibe können Sie Ihre Daten effizient verwalten, pflegen und Ihre Produktpässe regelmäßig aktualisieren.

Autorin:
Melina Laws
Inside Sales Manager

Digitales Produkt­datenmanagement einfach erklärt

Automatisieren und digitalisieren Sie Ihre Produktdatenprozesse und nutzen Sie das volle Potenzial des digitalen Product Data Managements. Wie das funktioniert, erfahren Sie in unserem kostenlosen Whitepaper.

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BIM: digitales Bauen ist die Zukunft

Wir kennen viele Beispiele gescheiterter Bauprojekte. Denken Sie mal an den Schiefen Turm von Pisa, den Turmbau zu Babel oder ein aktuelleres Beispiel: den Berliner Flughafen. Kein Wunder, denn wenn alle nebeneinanderher planen, sind falsche Entscheidungen aufgrund fehlender Informationen und Missverständnisse vorprogrammiert. Terminverschiebungen, Mängel in der Qualität und erhebliche Zusatzkosten – Bauprojekte sind aufgrund ineffizienter Prozesse viel zu oft davon betroffen.

Das Bau- und Planungswesen ist in viele unterschiedliche Spezialgebiete unterteilt: Architektur, Planung, Ingenieurwesen. Beteiligt sind darüber hinaus die den Bau in Auftrag Gebenden und noch viele mehr. Planung, Entwurf, Bau und der Betrieb eines Gebäudes basieren auf einer effizienten Zusammenarbeit unterschiedlichster Gewerke. Und diese funktioniert nur, wenn alle mit aktuellen und korrekten Informationen versorgt werden sowie den gleichen Informationsstand aufweisen. Werden Informationen uneinheitlich ausgetauscht, bietet das eine Menge Raum für Missverständnisse und Fehler. Das kann teuer werden.

Wie würde sich das verhindern lassen? Ganz einfach, indem Sie die Möglichkeit der voranschreitenden Digitalisierung für sich nutzen: Building Information Modeling heißt das Zauberwort, kurz BIM. Aber was genau ist darunter zu verstehen? Das erfahren Sie in diesem Artikel.

 

Was ist BIM?

Eine Frage, die gar nicht so leicht zu beantworten ist. Kurz gesagt: Der Begriff BIM steht für eine Methode, die es mithilfe von Software-Lösungen allen Gewerken des Bauwesens ermöglicht, ein Gebäude anhand eines digitalen 3D-Modells über den gesamten Lebenszyklus und mit allen relevanten Informationen zu visualisieren. Es ermöglicht die Zusammenarbeit aller beteiligten Stakeholder während des Bauprojekts und erleichtert so die Planung, den Bau und den Betrieb. Der Clou: Alle Gewerke greifen auf eine gemeinsame digitale Darstellung des Bauobjektes zu und versehen diese mit Daten und Informationen. Dabei bleibt die Datenbasis stets aktuell und konsistent. Das ermöglicht ein effizientes Projekt.

 

„Das (BIM-)Haus vom Nikolaus“

Schauen wir uns anhand eines Beispiels genauer an, was Building Information Modeling bedeutet und wie BIM-Prozesse funktionieren: Wir bauen das Haus des Nikolaus.

Der Kunde Nikolaus trägt alle Anforderungen für sein Haus zusammen und hinterlegt sie in einer Datenbank. Diese Daten bilden die Grundlage des gesamten Projekts. Nun kann das Planungsteam zur Tat schreiten und das Gebäude entwerfen. Der Entwurf des Planungsteams wird mit Informationen angereichert, welche über eine standardisierte Terminologie und über ein einheitliches Format verfügen. So bekommen alle am Bau Beteiligten Zugang zu aktuellen und relevanten Informationen, sobald sie jene benötigen. Das sorgt für eine effiziente Zusammenarbeit. Auf dieser Basis wird das Gebäude mit digitalen Objekten nachgebildet. Es entsteht eine exakte visuelle Darstellung von Nikolaus‘ Traumhaus.

 

Digitale Objekte, wie beispielsweise Fenster, können die Fachplaner:innen mit weiteren Informationen wie Farbe, Beschläge etc. anreichern. Das Haus benötigt eine Wasserpumpe? Kein Problem. Der Pumpenhersteller schreitet zur Tat, liefert alle wichtigen Daten, sodass die passende Pumpe direkt in das digitale Objekt integriert werden kann. Damit keine unschönen Überraschungen durch Zusatzkosten entstehen, nutzt das Projektteam das BIM-Modell, um die unterschiedlichen Gewerke zu koordinieren und alle anfallenden BIM-Daten wie Projektkosten, Energiewerte etc. zu analysieren.

Das Bauunternehmen nutzt das Modell, um Angebote einzuholen und sich über die Objekteigenschaften der Bauelemente zu informieren. Wenn das Bauunternehmen das beste Angebot gefunden und angenommen hat, werden alle Informationen automatisch im BIM eingefügt. So wird garantiert, dass auch die passenden Fenster geliefert werden. In Zukunft kann Nikolaus das Modell seines Hauses Dank der Digitalisierung direkt an die Baubehörde senden, damit diese eine Baugenehmigung erteilt.

 

BIM – die Zukunft des Bauens

Mit der BIM-Methode werden alle Schritte des Bauprozesses zentral gesammelt. Damit können alle Projektbeteiligten auf die für sie relevanten Informationen zugreifen. Statt getrennt voneinander zu arbeiten und zu planen, wird ein gemeinsames Modell erstellt und der Austausch der Informationen findet über eine zentrale Quelle statt. Das steigert die Effizienz von Bauprojekten und spart eine Menge Zeit und Geld. So ist es nicht verwunderlich, dass BIM bei größeren Bauvorhaben bereits obligatorisch ist. Somit ist BIM in der Baubranche kein Nice-to-have, sondern gilt als Zukunft des Bauens.

 

Es ist wichtig, BIM nicht nur auf die Erstellung eines 3D-Modells zu beschränken. BIM ist ein Prozess für die Verwaltung des Informationsaustauschs während des gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks – sei es ein Gebäude, ein Tunnel oder eine Brücke. Es bietet eine Struktur für den Austausch relevanter Informationen, die schrittweise im Laufe des Bauprojekts gesammelt werden.

BIM kommt an den zentralen Stellen nicht ohne fachlich und technisch korrekte Produktdaten aus. Wer sich also für die Zukunft des Bauens mit BIM wappnen will, benötigt als Basis ein PIM-System. Denn nur mit einem PIM als zentrale Datendrehscheibe sorgen Sie für eine konsistente Datenbasis. Ein PIM-System bietet eine Lösung für das einfache Management großer Mengen komplexer Daten – vom Sammeln, über das Verwalten bis hin zur Verteilung der Daten.

Sie haben Interesse an weiteren Informationen zum Thema PIM und BIM, dann vereinbaren Sie jetzt ein persönliches Gespräch mit einem unserer Produkt-Expert:innen.

Autor:
Kai Warmus
Professional Service Director
ATAMYA

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Digital-Customer-Experience-Management als klarer Wettbewerbsvorteil

Die E-Commerce-Branche boomt und der Wettbewerb um Kund:innen wird von Tag zu Tag härter. Es reicht nicht mehr aus, deren Erwartungen zu erfüllen, Sie müssen sie übertreffen. Kein Wunder, dass heutzutage immer mehr Budget ins Online-Marketing fließt – doch ist dies überhaupt der richtige Ansatz?

Mit Voranschreiten der Digitalisierung wird auch das Erlebnis Ihrer Kund:innen mit Ihrer Marke über digitale Kanäle immer wichtiger. Kurz gesagt: Wer erfolgreich sein will, sorgt für ein großartiges digitales Erlebnis der Kundinnen und Kunden: die Digital Customer Experience. Dank Digital-Customer-Experience-Management, kurz DCXM, lässt sich die Erfahrung der Kund:innen in digitalen Kanälen optimieren. So weit so gut, doch was genau verbirgt sich hinter diesen Begriffen und wie lässt sich das Digital-Experience-Management in Ihrem Unternehmen und Ihrer Marketing-Strategie umsetzen? Das erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.

💡 Was ist Digital Customer Experience?

Die Digital Customer Experience bezeichnet alle Erfahrungen, die eine Kundin oder ein Kunde während der digitalen Interaktion mit einer Marke oder einem Unternehmen macht. Das umfasst alle Eindrücke und Erlebnisse, die (potenzielle) Kundinnen und Kunden entlang der Customer Journey an digitalen Touchpoints sammeln konnten.

Der Erfolg eines Unternehmens lässt sich neben weiteren Kennzahlen vor allem an der Zufriedenheit seiner Kundinnen und Kunden messen. Die besten Preise, Technologien und Sortimente stellen längst nicht mehr die wichtigsten Faktoren für den eigenen Wettbewerbsvorteil dar. So wurde der Begriff „Customer Experience“ als Mittel für eine erhöhte Zufriedenheit und verbesserte Bindung bei Kund:innen in den letzten Jahren immer relevanter. Sind Konsument:innen mit dem Erlebnis entlang der Customer Journey zufrieden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass diese erneut Käufe tätigen. Die Erfahrung zeigt: Verbraucherinnen und Verbraucher legen bei der Kaufentscheidung einen größeren Wert auf das Erlebnis als auf den Preis.

 

Was sind die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Digital Customer Experience?

Die voranschreitende Digitalisierung schafft immer mehr Möglichkeiten, Erlebnisse von Kundinnen und Kunden an den verschiedensten Touchpoints auch im digitalen Umfeld zu optimieren. Dies kann beispielsweise Content in den sozialen Medien oder auch die Funktionsweise des Online-Shops eines Unternehmens sein. Die zentrale Herausforderung ist, alle Touchpoints entlang der digitalen Customer Journey so zu optimieren, dass für Ihre User:innen ein einheitliches Markenbild entsteht, und diese gerne mit Ihrem Unternehmen bzw. Ihrer Marke interagieren.

Denn durch derart positive Erfahrungen und digitale Erlebnisse werden diese zu treuen und loyalen Fans. Für Ihr Unternehmen bedeutet das: langfristige Bindung von Kundinnen und Kunden, eine höhere Customer Lifetime Value, höherer Umsatz und Unternehmenswachstum. Daher ist es umso wichtiger, dass alle Onlineerlebnisse möglichst automatisiert, reibungslos, intuitiv, funktionell und einprägsam gestaltet sind, so dass sie positiv im Gedächtnis bleiben. Hier liegt die große Chance für eine ideale Digital Customer Experience – aber auch eine große Herausforderung für viele Unternehmen.

 

Gibt es Unterschiede zwischen dem B2B- und B2C-Bereich?

Hätten Sie es gewusst? 87 Prozent der Konsument:innen messen das Markenerlebnis nicht mehr an der direkten Konkurrenz, sondern an einigen wenigen überlegenen DCX-Champions wie Amazon, Netflix, PayPal. Aus diesem Grund sollte, wenn es um die Digital Customer Experience geht, nicht zwischen B2B- und B2C-Sektor unterschieden werden. Denn auch jene Personen, die im Management eines B2B-Unternehmens Entscheidungen treffen, sind häufig Nutzer:innen dieser Plattformen und an die digitalen B2C-Erlebnisse gewohnt, die diese Plattformen ihnen bieten. Folglich lassen sie sich in ihren Erwartungen davon beeinflussen. Somit sollte auch in diesem Bereich der Fokus auf optimierte digitale Touchpoints gelegt werden, um die Beziehung zu Kund:innen zu stärken und potenzielle Neukund:innen begeistern zu können – auch wenn die Maßnahmen im B2B- und B2C-Bereich nicht die gleichen sein mögen.

 

Was sind die Ziele der Digital Customer Experience?

Mithilfe der Implementierung einer DCX-Strategie können sowohl B2B- als auch B2C-ausgerichtete Unternehmen qualitative sowie quantitative Ziele erreichen. Zentrale quantitative Ziele, die Sie sich setzen können, sind zum Beispiel:

  • Ausbau der digitalen Akquise
  • Erschließung neuer Einnahmequellen
  • Umsatzsteigerung

Auch qualitativer Nutzen wie die Gewinnung und Bindung neuer Kund:innen, aber auch Mitarbeiter:innen, hat eine positive Auswirkung auf Ihren Unternehmenserfolg.

💡 „Being world class in both customer experience and operations will allow us to grow faster and deliver even higher service levels.“ (Bezos 1998)

Amazon-Gründer Jeff Bezos hat bereits 1998 verstanden, dass vor allem die Customer Experience in Verbindung mit neuen Technologien und erstklassigem Marketing elementar wichtig ist, wenn Sie sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen wollen. Indem er die Wichtigkeit dieses Mindsets innerhalb des Unternehmens stets hervorhebt, laufend neue, an Kundinnen und Kunden orientierte Geschäftsmodelle auf den Markt bringt und schnell auf aktuelle Entwicklungen reagiert, hat er Amazon dazu gemacht, was es heute ist.

 

Wie wird eine DCX-Strategie im Unternehmen implementiert?

Um eine DCX-Strategie im Unternehmen zu etablieren, muss zuerst im Rahmen des Digital-Customer-Experience-Managements die Ist-Situation betrachtet werden: Welche digitalen Kanäle werden derzeit wie mit welchen Inhalten bespielt? Welche Funktionen benötigen User:innen einer Website, um ihr Anliegen reibungslos und schnell abwickeln zu können? Wie gut sind die bestehenden Kanäle miteinander vernetzt? Welche Erwartungen hegen User:innen an den gebotenen Service?

Das Digital-Customer-Experience-Management gibt Ihnen den Zugang zur digitalen Welt und damit zu den Herzen Ihrer Kund:innen. DCXM bietet Ihnen einen Ansatz, die Bedürfnisse und Erwartungen Ihrer Kund:innen zu erfassen, einzuordnen und aktiv zu gestalten.

Zuerst gilt es, die interne Vernetzung aller Berührungspunkte mit externen Stakeholdern voranzubringen und bestehende Datenpools aufzubrechen. Nur durch eine gemeinsame und einheitliche Basis von Daten der Kundinnen und Kunden und Informationen kann eine personalisierte Ansprache mit passenden Produktempfehlungen an allen Touchpoints erfolgen. Ziel ist es, den Fokus vollkommen auf die Bedürfnisse der Kund:innen zu legen und diese mittels Monitorings laufend zu optimieren. Ein verbessertes Verständnis für Konsument:innen sorgt für eine höhere Zufriedenheit, optimiert die Customer Experience und sichert eine nachhaltige Beziehung zu Kundinnen und Kunden.

 

Eine gute Product Experience ist die Basis einer optimalen Customer Experience

Das kommt Ihnen sicherlich bekannt vor: Sie hatten ein tolles digitales Erlebnis mit einer Marke – über alle Touchpoints entlang Ihrer Customer Journey. Das Produkt gefällt Ihnen, die Bilder sind vielversprechend – ab in den Warenkorb und gekauft! Aber sobald das Produkt angekommen ist, stellen Sie fest, dass es in der Realität ganz anders ist als erwartet. Die Folge: Sie sind enttäuscht. Das geht nicht nur Ihnen so. Um für eine optimale Customer Experience zu sorgen, dürfen wir eines nicht vergessen: Das Produkt, sprich das Produkterlebnis.

Folgendes sollten Sie sich vergegenwärtigen: Die Kaufentscheidung einer Kundin bzw. eines Kunden basiert nicht nur auf dem Produkt an sich, sondern auf den dahinterstehenden Daten bzw. Produktinformationen, wie Produktbeschreibung, Bewertungen, Video, Fotos. Eine nahtlose Customer Journey bietet Ihren Kund:innen an allen Touchpoints die richtigen Produktinformationen für ein bequemes und sicheres Markenerlebnis. Es gilt, Ihre Kund:innen zum richtigen Zeitpunkt in der Customer Journey abzufangen und mit dem richtigen Input zu versorgen. Inkonsistente Produktdaten führen zu Frustration und sinkender Loyalität, was sich wiederum negativ auf die Bindung der Kundinnen und Kunden auswirkt.

Eine PXM-Lösung hilft Ihnen, Ihre Produktdaten so aufzubereiten, dass die richtigen Produktinformationen im richtigen und relevanten Kanal sowie im personalisierten Kontext ausgespielt werden.

 

Ihre Daten sind entscheidend

Unternehmen, die den Übergang in die digitale Welt für die gesamte Product Experience – als Basis der Customer Experience – in ähnlicher Weise vollziehen, können die Weichen für einen neuen Wachstumskurs stellen.

Diese Möglichkeiten auszuschöpfen und für Ihr eigenes Unternehmen gewinnbringend einzusetzen kann sehr herausfordernd sein. Damit das funktioniert, brauchen Sie konsistente Daten an einer „Single Source of Truth“ – einer zentralen Stelle an denen alle Daten gespeichert sind. Sind Ihre Daten in unterschiedlichen Anwendungen wie Excel-Tabellen, Word-Dokumenten oder PDF-Dateien auf dem Server verteilt, führt das schneller zum Datenchaos als Ihnen lieb ist – und das ist sehr ressourcen- und zeitaufwendig.

Dabei kann sich ein starker und erfahrener Partner bei der Etablierung eines PIM-Systems als wertvolle Hilfe erweisen, indem er beispielsweise Stolpersteine beim Produktdaten-Chaos beseitigt, das digitale Produktdaten-Management erarbeitet oder sich um das Stakeholder-Management kümmert. Ein solcher Partner hat die richtige Software, kennt sich in Ihrem Business aus und verfügt über breitgefächerte und tiefgehende Erfahrungen. Mit einem strukturierten Implementierungsprozess und einem hohen Qualitätsanspruch hat sich ATAMYA einen sehr guten Ruf erarbeitet.

Autor:
Valentin Koch
CEO und Founder bei spectory

Die Software für Digital Customer Experience

Gerne zeigen wir Ihnen, wie Sie mit unserer Software Ihre Daten in den Griff kriegen und die Produkt- und Einkaufserlebnisse Ihrer Kund:innen aufs nächste Level heben. Vereinbaren Sie gleich einen unverbindlichen und kostenlosen Demo-Termin.

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So führen Sie Software katastrophenfrei ein

Die Einführung einer neuen Software stellt jedes Unternehmen vor eine große Herausforderung. Es gilt, vieles zu beachten, damit alle Rahmenbedingung geschaffen und alle Teams, die mit der Software arbeiten, abgeholt werden. Erst dann kann das neue System optimal zum Einsatz kommen.

Wir wissen: ein solches Projekt sollte man strukturiert in Angriff nehmen. Seit über 30 Jahren unterstützen wir Unternehmen bei der Softwareeinführung. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass das Gelingen und das Scheitern von Implementierungs-Projekten, oftmals an den gleichen Faktoren festzumachen ist. Die gute Nachricht: Diese Probleme lassen sich schnell und einfach vermeiden. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen einige Dos und Don’ts auf die Sie achten sollten, damit Ihr Implementierungsprozess kein Desaster, sondern ein Erfolg auf ganzer Linie wird.

 

Don’t:
Zu wenig Ressourcen einplanen und das Kernteam falsch besetzen.

Do:
Planen Sie von vornherein genügend Ressourcen für Ihre Software-Implementierung ein. Sie allein können diese Aufgabe neben dem Tagesgeschäft nicht stemmen. Machen Sie sich Gedanken über ein passendes Kernteam, das von Anfang bis zum Schluss in den Implementierungsprozess mit eingebunden wird. Dieses Team sollte über fundiertes Know-how über alle Produkte und Serviceleistungen des Unternehmens verfügen. Sie sollten wissen, wie Produkte und Services entstehen bzw. eingekauft werden, welche Prozesse dahinterstehen und an welche Zielgruppe sich Ihre Produkte richten.

 

Don’t:
Die IT zu spät involvieren.

Do:
Involvieren Sie Ihre IT-Abteilung noch bevor der Implementierungsprozess beginnt. Ihre Kollegen aus der IT haben Fachwissen, von dem Sie bei der Einführung einer neuen Software profitieren können. Je früher Sie sie ins Boot holen, desto eher lassen sich Zweifel ausräumen. Treffen Sie sich regelmäßig und teilen Sie Projektfortschritte und Ergebnisse. Ein regelmäßiger Austausch zwischen IT, Management, Entwicklung Projektmanagement und dem Kernteam löst Probleme, bevor sie entstehen.

 

Don’t:
Bestehende, nicht optimierte Prozesse in das System konfigurieren.

Do:
Machen Sie sich eines bewusst: Ihre Prozesse werden sich grundlegend ändern. Aber keine Panik, sie ändern sich zum Besseren. Immerhin implementieren Sie eine neue Software mit dem Ziel, effizienter zu arbeiten und Prozesse zu optimieren. An diesem Punkt werden sie von Ihrem Anbieter kräftig unterstützt. In gemeinsamen Workshops definieren Sie, welche Schnittstellen umgesetzt werden müssen und welche Technologie dafür benötigt wird, um alle Anforderungen zu erfüllen.

„Das Zusammentragen aller relevanten Produktdaten vor dem Start der Implementierung trägt zu einem reibungslosen Prozess bei.“

– David Klein, Presales und Datenspürhund bei ATAMYA

 

Don’t:
Die Anwender der Software nicht ausgiebig schulen und zu spät einbinden.

Do:
Nehmen Sie das Trainingsangebot Ihres Software-Anbieters in Anspruch. Das spart Ihnen im Endeffekt eine Menge Zeit und Geld. Trainings nehmen Ihren Mitarbeitern und Kollegen die Angst und die Scheu vor einer neuen Software und fördern die Akzeptanz für die Neuerung. Das Ergebnis: Ihre Mitarbeiter und Kollegen können schnell und sicher mit der neuen Software arbeiten. Überlegen Sie, wer eine Schulung braucht oder wünscht. Sie können Kollegen in Gruppen zusammenfassen und dabei individuelle Anforderungen berücksichtigen. Wir bieten den Anwendern unserer Software ein ausgereiftes und praxisnahes Trainingskonzept, die ATAMYA Academy. Hier zeigen führende Produktexperten, wie Sie unsere Software effektiv nutzen und sich so im Handumdrehen Zeit für die wichtigen Dinge verschaffen: Die Entfaltung Ihrer Produktdaten.

 

Don´t:
Eine kurze Ankündigung im Unternehmen, das eine neue Software eingeführt wird.

Do:
Informieren Sie dringend Ihre Mitarbeiter frühzeitig und kommunizieren Sie so transparent wie möglich. Für Mitarbeiter spielen die dahinterliegenden Gründe, also das “Warum”, eine große Rolle. Stellen Sie die Ziele vor und verdeutlichen Sie der Geschäftsführung sowie der gesamten Belegschaft, warum Sie sich für die Einführung der Software entschieden haben und machen Sie deutlich: Diese Lösung hat Einfluss auf übergeordnete Unternehmensziele und wird für mehr Transparenz sorgen und den Informationsfluss im gesamten Unternehmen erhöhen.

Überzeugen Sie Ihre Mitarbeiter, Kollegen und Führungskräfte, dass die Einführung einer neuen Software einen positiven Effekt auf ihren Arbeitsalltag haben wird. Um Ihnen eine Hilfestellung dabei zu geben, haben wir in Ihnen eine Präsntation erstellt „Warum brauchen wir eine PIM Software? einige hieb- und stichfeste Argumente gesammelt, die selbst den kritischsten Skeptiker auf Ihre Seite bringen. Schauen Sie mal rein.

 

Ganz wichtig: Stellen Sie ausreichend Schulungsmöglichkeiten und -materialien zur Verfügung. So fühlen sich Ihre Mitarbeiter stärker involviert und motiviert, die neue Software zu nutzen.

Autorin:
Yana Zabolotna
Copywriter
ATAMYA

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